Tourismus in Potsdam: Aufwärtstrend trotz Corona
Die Corona-Pandemie hat Potsdams Tourismusbranche hart getroffen. Doch im August gab es einen Lichtblick: Es wurden 16,6 Prozent mehr Übernachtungen gezählt als im August 2019.
Potsdam - Potsdams Tourismusbranche hat harte Zeiten hinter sich. Doch im Sommer ist der Tourismus in Potsdam offenbar wieder richtig auf Touren gekommen. Das jedenfalls legen die Daten des Statistischen Landesamtes nahe. Demnach stiegen im August 60.478 Gäste in Potsdamer Beherbergungsbetrieben ab - also im wesentlichen in Hotels und Pensionen.
Das waren 9,2 Prozent mehr als im August 2019, das auch schon ein sehr starkes Jahr für den Tourismus war. 162.954 Übernachtungen wurden gezählt. Das waren 16,6 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Übernachtungen wuchs also schneller als die der Gäste. Das bedeutet, dass die Potsdam-Reisenden länger in der Stadt blieben.
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Damit setzte sich der Aufwärtstrend fort, der nach dem Ende des Verbots touristischer Übernachtungen im Frühjahr eingesetzt hatte. Allerdings reichte der Zuwachs nicht, um die Verluste aus dem Frühjahr auszugleichen. Schaut man auf die Zahlen für die ersten acht Monate dieses Jahres zusammen, zeigt sich ein nie dagewesener Einbruch. 226.700 Gäste wurden von Januar bis August gezählt. Das waren 40,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. 596.294 Übernachtungen bedeuten einen Rückgang von 34 Prozent.
Zahlen für den September gibt es noch nicht. Die Statistik erscheint jeweils mit ungefähr sechs Wochen Verzögerung. Möglicherweise konnte die Branche auch von der Einheits-Expo profitieren, die vier Wochen lang in Potsdam stattfand. Im Herbst und Winter kommen dann erfahrungsgemäß deutlich weniger Gäste nach Potsdam. Welche Auswirkungen die Beherbergungsverbote für Menschen aus Corona-Risikogebieten haben, lässt sich noch nicht absehen.
Deutlich weniger ausländische Gäste
Nach wie vor schwach entwickelten sich die Besucherzahlen aus dem Ausland. Im August stiegen 2739 Gäste aus dem Ausland in Potsdam Hotels und Pensionen ab. Das waren 54,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis August gerechnet waren es 13.866 - ein Rückgang von 64,8 Prozent.
In der Landeshauptstadt wurden im vergangenen Jahr wie berichtet knapp 1,4 Millionen Übernachtungen registriert, ein deutliches Plus von 4,8 Prozent gegenüber 2018. Zudem wurden gut 564.000 Gästeankünfte gezählt. In diesem Jahr dürften diese Zahlen deutlich verfehlt werden.
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