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Das Holocaust Denkmal in Berlin. Yad Vashem hat zum 80. Jahrestag der Pogromnacht nun auch eine Onlineausstellung präsentiert
© REUTERS

Zum 80. Jahrestag: Yad Vashem präsentiert Online-Ausstellung zur Pogromnacht

Die Holocaust-Gedenkstätte zeigt in einem Multimediaprojekt Schicksale von Juden, die die Pogromnacht 1938 überlebten. Auch die Bundesregierung beteiligt sich.

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem präsentiert zum 80. Jahrestag der Pogromnacht eine Online-Ausstellung. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten die Nationalsozialisten Tausende jüdische Einrichtungen und verschleppten anschließend mehr als 30 000 Juden in Konzentrationslager. Yad Vashem zeigt auf seiner Internetseite multimedial die Geschichten von deutschen und österreichischen Juden, die jene Nacht erlebt haben.

Die Online-Ausstellung besteht aus Dokumenten, Fotos und privaten Briefen der Zeitzeugen mit Erklärungen und Hintergrundtexten, sowie Videointerviews mit den Zeitzeugen. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der Sammlung von Yad Vashem. Einige Geschichten würden in der Ausstellung jedoch zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert, hieß es in einer Mitteilung der Gedenkstätte.

Die Ausstellung wird auch von der Bundesregierung unterstützt

Die Ausstellung zeigt zum Beispiel die Reisepässe der Eheleute Zack. In der Pogromnacht wurde ihr Haus in Neidenburg im damaligen Ostpreußen gestürmt. Die Nazis griffen sie mit Messern an. Die Ehefrau Minna starb, ihr Mann Aron überlebte schwer verletzt und floh später nach Argentinien, wie in einem dazugehörigen Text steht.

Die Ausstellung „The Kristallnacht Pogrom“ wird nach Angaben von Yad Vashem auch von der deutschen Bundesregierung unterstützt. Die von den Nazis übernommene Bezeichnung „Reichskristallnacht“, die auf die vielen Scherben in den Straßen anspielte, lehnen Historiker heute allerdings als verharmlosend ab. Die Pogromnacht gilt als Auftakt zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. (dpa)

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