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Der Parteivorsitzenden der Linken, Bernd Riexinger und Katja Kipping
© dpa/Jens Kalaene

Linke-Chef Riexinger vor dem Parteitag: "Wir müssen die AfD angreifen"

Vor ihrem Parteitag rumort es bei der Linken. Parteichef Riexinger verspricht eine klare Strategie gegen die Konkurrenz durch die AfD und einen Aufbruch.

Anstatt sich mit der AfD auseinanderzusetzen und diese zu bekämpfen, sollte man sein eigenes politisches Profil schärfen und überlegen, weshalb die eigenen Wähler nicht mehr überzeugt sind. Solange dies nicht geschieht, sammelt die AfD Wählerstimmen ein, ohne dass sich einer der AfD-Wähler auch nur ernsthaft für das AfD-Programm interessiert.

schreibt NutzerIn etepetete

Linke-Chef Bernd Riexinger hat vor dem Parteitag am Wochenende eine klare Strategie gegen die Konkurrenz durch die AfD angekündigt. "Wir müssen die AfD angreifen", sagte Riexinger im ZDF-"Morgenmagazin. Die Linke werde klar machen, dass die AfD "nichts zu sagen hat bei den sozialen Fragen".

Die Linke müsse sich der Frage stellen, warum sie unter dem Erstarken der AfD leide und etwa Erwerbslose und Arbeiter als Wähler an die Rechtpopulisten verloren habe, sagte Riexinger. Aus Angst vor dem sozialen Abstieg wählten viele Leute eine Partei, "mit der sie provozieren können". Diese Leute müsse die Linke zurückholen.

"Wir sind eine Partei, die den Protest organisiert", sagte Riexinger. Die Linke wisse, dass sie bei den Landtagswahlen im März verloren habe. "Aber wir jammern jetzt nicht rum. Wir stellen uns den Herausforderungen", sagte Riexinger.

Der Parteitag in Magdeburg werde "ein Parteitag des Aufbruchs", sagte der Linke-Chef, der sich ebenso wie seine Amtskollegin Katja Kipping zur Wiederwahl stellen wird.

Die Kritik des ehemaligen Linke-Fraktionschefs Gregor Gysi, die Partei sei "saft- und kraftlos", ließ Riexinger nicht gelten. "Uns kann er nicht meinen", sagte Riexinger. "Wir machen gute Kampagnen."

Auch Gysis Nachfolgerin Sahra Wagenknecht hatte sich gegen Gysis Vorwürfe verwahrt und sie als "Querschüsse" bezeichnet. (Tsp)

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