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Linke-Politiker Gregor Gysi ist unzufrieden mit dem Zustand seiner Partei.
© dpa/Michael Kappeler

Ex-Linke-Fraktionchef: Gregor Gysi hält Linkspartei für "saft- und kraftlos"

Gregor Gysi geht vor dem Linke-Parteitag mit seiner Partei hart ins Gericht. Sorge macht ihm die Konkurrenz durch die AfD.

Leider ist diese Partei doch nur noch dazu da, um auf Vorgänge zu reagieren, die andere Parteien beschließen. Eigene Initiativen sind absolute Fehlanzeige. Wie will man sich folglich von den anderen Parteien abheben, wenn man nicht einmal in der Lage ist, reale Gegebenheiten zu hinterfragen?

schreibt NutzerIn Neeeeee

Der frühere Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, hat heftige Kritik am Zustand seiner Partei geübt. Sie sei "saft- und kraftlos", sagte der Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Wähler sprächen der Linken "die Gestaltungskraft ab, weil wir auf Bundesebene den Eindruck vermitteln, nicht in die Regierung zu wollen", sagte Gysi, der bis Oktober 2015 Fraktionschef der Linke im Bundestag war.

In Ostdeutschland müsse die Linke zunehmend die Konkurrenz durch die AfD (Alternative für Deutschland) fürchten. "Wir sind im Osten nicht mehr die Protestpartei, eher im Westen", sagte Gysi. "Es schockiert mich, dass auch Arme, Abgehängte und Arbeitnehmer die AfD wählen."

Bei der jüngsten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt etwa hatte die AfD die Linke vom Platz als zweitstärkste Partei verdrängt. Die Linke trifft sich in einem Zustand der Verunsicherung zu ihrem Bundesparteitag am Wochenende in Magdeburg. (mit dpa)

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