zum Hauptinhalt
Viele Menschen sind in der Region Mossul auf der Flucht vor den Kämpfen.
© REUTERS

Terrormiliz im Irak: UN berichten von immer mehr Gräueltaten des IS in Mossul

Massenhinrichtungen, Folter, Vergewaltigungen: Die Terrormiliz IS begeht in Mossul immer mehr mehr Gräueltaten, berichten die UN.

Die von irakischen Truppen bedrängte Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) begeht nach UN-Informationen in der Stadt Mossul immer mehr Gräueltaten an der Zivilbevölkerung. Zeugen würden von Massenhinrichtungen, Folter, Sexualverbrechen an Frauen und Mädchen sowie von der Zwangsrekrutierung von Kindern als Kämpfer berichten, sagte eine UN-Sprecherin am Freitag in Genf. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, rief einer Mitteilung zufolge zu sofortigen Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung auf.

Die IS-Hochburg Mossul wird seit mehreren Wochen von irakischen Truppen bedrängt, die von der US-Luftwaffen sowie kurdischen Kämpfern unterstützt werden. Immer wieder berichten Bewohner von Mossul und der umliegenden Region von massiven Übergriffen und Verbrechen des IS und der Entdeckung von Massengräbern. Dazu gehöre, dass erst kürzlich 40 Zivilisten umgebracht und ihre Leichen zur Abschreckung an Strommasten aufgehängt wurden, sagte die Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Ravina Shamdasani.

Die Ermordeten seien zuvor der Kollaboration mit der Regierung beschuldigt worden. Mehrere Menschen seien Augenzeugen zufolge vom IS wegen des verbotenen Besitzes von Mobiltelefonen erschossen worden. Shamdasani zufolge haben IS-Kämpfer zudem eine Fabrik mit Chemikalien in Brand gesetzt, um Zivilisten in deren Umgebung zu verletzen. (dpa)

Der Tagesspiegel kooperiert mit dem Umfrageinstitut Civey. Wenn Sie sich registrieren, tragen Sie zu besseren Ergebnissen bei. Mehr Informationen hier.

Zur Startseite