Ölreiche Provinz im Visier: Iraks Armee startet Angriff gegen Kurden in Kirkuk
Die Attacke war von den Kurden erwartet worden: Ihre Peschmerga-Kämpfer stellen sich nun irakischen Truppen entgegen.
Die irakische Armee hat am Freitag einen Militäreinsatz zur Rückeroberung der Provinz Kirkuk von den Kurden gestartet. Ziel der Streitkräfte sei es, Militärstellungen zurückzuerobern, die sie vor drei Jahren an die kurdischen Peschmerga-Steitkräfte verloren hätten, sagte ein irakischer General der Nachrichtenagentur AFP.
Sie versetzte die kurdischen Peschmerga-Kämpfer in der Region Kirkuk in Gefechtsbereitschaft. Tausende schwer bewaffnete Peschmerga-Kämpfer seien "zur Verteidigung um jeden Preis" bereit, erklärte ein Berater von Kurdenpräsident Massud Barsani. Der Sicherheitsrat der Kurdenregion stützte seine Einschätzung zu einem möglichen Angriff durch paramilitärische Milizen und die irakische Armee auf geheimdienstliche Erkenntnisse. Iraks Zentralregierung plane die Besetzung grenznaher Ölfelder, eines Flughafens und eines Militärstützpunkts, erklärte der kurdische Sicherheitsrat. Dafür habe sie Panzer und schwere Artillerie an der Grenze nahe Kirkuk mobilisiert.
Die Kurden riefen Bagdad dazu auf, "die Aggression zu stoppen". Sowohl die Kurden als auch Bagdad erheben Ansprüche auf die ölreiche Provinz Kirkuk. (AFP)