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In Guatemala ist es am Wochenende zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen den Sicherheitskräften und Teilnehmern eines aus Honduras gestarteten Flüchtlingstrecks gekommen.
© AFP/Johan Ordonez

Sicherheitskräfte setzen Tränengas ein: Guatemalas Polizei treibt tausende Migranten aus Honduras zurück

Tausende Honduraner haben sich auf den Weg in die USA gemacht. In Guatemala kam es am Wochenende an der Grenze zu gewalttätigen Zusammenstößen mit der Polizei.

Die neue sogenannte Migrantenkarawane mit mehreren Tausend Menschen ist in Guatemala auf ihren Weg Richtung USA Regierungsangaben zufolge mit Gewalt und Tränengas gestoppt worden. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte der Menschenrechtsbeauftragte des mittelamerikanischen Landes, Jordán Rodas Andrade, in einer Erklärung in sozialen Netzwerken mit.

Fernsehbilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie Tausende Migranten sich in der guatemaltekischen Stadt Vado Hondo in Gruppen versammelten und versuchten, einen Kordon der Sicherheitskräfte zu durchbrechen. Diese setzten Schlagstöcke ein.

Laut des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wurden elf Migranten und zwei Soldaten verletzt. Mehr als 1300 Migranten wurden laut Guatemalas Migrationsbehörde zurückgeschickt oder an die Behörde übergeben.

Am Freitagabend hatte eine erste Gruppe von Migranten aus Honduras eine Polizeiabsperrung an der Grenze nach Guatemala durchbrochen, am Samstag folgten tausende weitere Menschen. Die Grenzpolizei verzichtete zunächst nach eigenen Angaben darauf, die Menschen gewaltsam aufzuhalten, da unter ihnen viele Familien mit kleinen Kindern waren.

Zwar kontrollierten die Beamten die Papiere und verlangten den Nachweis eines negativen Coronatests, doch ließen sie schließlich alle durch.

Der mexikanische Sender „TV Azteca“ berichtete von mehr als 9000 Migranten. Die Karawane hatte sich am Donnerstag in der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten von Honduras zusammengeschlossen.

Migranten fliehen vor Gewalt und Armut

Die Regierung in Guatemala rief die Behörden von Honduras auf, die massive Abwanderung seiner Einwohner durch präventive Maßnahmen einzudämmen Die Migranten fliehen nach eigenen Angaben vor Armut und Arbeitslosigkeit, der grassierenden Bandengewalt in Honduras und den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November.

Das UNHCR berichtete von Gruppen, die Guatemala-Stadt erreicht und dort humanitäre Hilfe bekommen hätten. Mexiko verstärkte unterdessen die Überwachung der Grenze mit Guatemala im Bundesstaat Chiapas. (dpa/AFP)

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