Presselandschaft „nicht kaputt reden“: Grünen-Politiker von Notz verteidigt Medien im Fall Baerbock
Diverse Grüne haben die Presse für ihre Berichterstattung über die Plagiatsaffäre scharf kritisiert. Konstantin von Notz springt den Medien zur Seite.
"Plagiatsjäger erhebt Vorwürfe gegen Baerbock" - diese und andere Überschriften der Art waren am Dienstag zuhauf in den deutschen Medien zu lesen, sehen und hören. Der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte der Grünen-Kanzlerkandidatin vorgeworfen, in ihrem Buch abgeschrieben zu haben. In einem Blogbeitrag legt Weber Baerbock zur Last, einige Formulierungen aus dem Buch stammten nicht von ihr.
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Die Grünen bezeichneten die Vorwürfe umgehend als "Rufmord". Dass die Medien in Deutschland die Anschuldigungen aufgriffen und zum Thema ihrer Berichterstattung machten, kritisierten die Grünen anschließend heftig im Netz. Jürgen Trittin etwa schrieb auf Twitter, es handele sich hierbei um eine "Dreckskampagne".
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Die Europaabgeordnete Hannah Neumann zog infolge der Berichterstattung Vergleiche zu von Donald Trump inszenierten Kampagnen. Weil die Tagesschau am Dienstagabend über „Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock“ berichtete, hielt Neumann ihr auf Twitter vor: „Die richtige Schlagzeile lautet: Schmutzkampagne gegen @ABaerbock, liebe @ARDde“.
An die Journalisten appellierte sie: „Wir alle haben eine Verantwortung für den demokratischen Diskurs. Gerade nach Trump, gerade jetzt.“ Später korrigierte sich die Abgeordnete selbst und schrieb, sie habe „andere Schlagzeile“ gemeint. Weiter schrieb sie: "Wenn das Erheben von Vorwürfen zur unreflektierten Schlagzeile wird, bekommen wir ein Problem."
Der Grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz hingegen verteidigt die Presse auf Twitter nun. "Die Presse in Deutschland ist frei und kritisch - und bürstet manchmal hart gegen den Strich. Und das ist gut so." Deutschland habe eine "gute, plurale und funktionierende Presselandschaft". Das solle man jetzt "nicht kaputt reden". (Tsp)
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