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Friedrich Merz erfährt schon als Kandidat auf den CDU-Vorsitz eine Aufmerksamkeit, als wäre er nie aus der Öffentlichkeit weg gewesen.
© AFP

Casdorffs Agenda: Friedrich Merz sollte sich in Demut üben

Es ist, als wäre Friedrich Merz schon wieder da. Doch der CDU-Partei-Chef in spe tut gut daran, nicht gleich alles auf einmal zu wollen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Friedrich Merz – es ist, als wäre er schon da. Oder nie ganz weg gewesen. Kann gut sein, dass er der nächste CDU-Chef wird. Was er übrigens immer schon hätte werden sollen, damals, 2000. Es war eine Fehlkalkulation, von wem auch immer, Angela Merkel die Partei und Merz die Fraktion zu geben. Eine Partei will geführt werden, eine Fraktion moderiert. Unterschiedliche Gaben, bei den beiden je unterschiedlich verteilt.

Jetzt wäre die Verteilung fast richtig. Fast deshalb, weil nun die Frage beantwortet werden wird, ob eine Groko moderiert oder geführt werden muss. Merz tut gut daran, sich in jedem Fall in Demut zu üben. Er muss, er darf nicht alles haben wollen. Nicht jetzt. Sondern, wie im Fall des CDU-Vorsitzes, wenn es auf ihn zukommt. Könnte gut sein, dass Merz dann noch mehr würde. Und Wolfgang Schäuble hätte der CDU wieder einmal einen großen Dienst erwiesen.

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