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Der französische Präsident Emmanuel Macron beim G7-Gipfel.
© AFP/Ludovic MARIN

Nach Trumps Rückzieher: Europäer wollen an der G7-Erklärung festhalten

Nachdem Trump sein Ja zur G7-Abschlusserklärung zurückgezogen hat, steht die Zukunft der Staatsgruppe auf der Kippe. An der Abschlusserklärung wollen Deutschland und Frankreich aber festhalten.

Trotz Trumps Rückzieher wollen vor allem die Europäer an der G7-Erklärung festhalten. "Deutschland steht zu dem gemeinsam vereinbarten Kommunique", erklärte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert. "Frankreich und Europa bleiben bei ihrer Unterstützung für das Abschlusskommunique der G7", erklärte auch ein Mitarbeiter des Büros von Frankreichs Präsident Emanuel Macron. Wer sich davon distanziere, beweise seine "Widersprüchlichkeit und Inkonsistenz".

US-Präsident Donald Trump ließ über Twitter die gemeinsame Erklärung der G7-Staats- und Regierungschefs für einen fairen Handel nachträglich platzen. Erneut drohte er mit Schutzzöllen auf Autoimporte, die besonders die deutsche Wirtschaft treffen würden.

Die Zukunft der G7-Staatengruppe - zu der die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien gehören - gilt nach dem Eklat als ungewiss. "An unsere Verbündeten: Die überparteiliche Mehrheit der Amerikaner bleibt für freien Handel, Globalisierung und die Unterstützung von Allianzen, die auf 70 Jahren gemeinsamer Werte basieren", beschwichtigte der republikanische US-Senator und Trump-Kritiker John McCain. "Amerikaner stehen Ihnen bei, selbst wenn es unser Präsident nicht tut." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier twitterte: "Der Westen zerbricht nicht so leicht." Dessen Werte müssten gelebt und verteidigt werden. "Gerade, wenn es schwer ist", so der Merkel-Vertraute. Trump und der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte wiederum hatten gefordert, Russland wieder in den Kreis der G7 aufzunehmen. Es war 2014 wegen des Ukraine-Russland-Konflikts ausgeschlossen worden. (Reuters)

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