EU-weite Umfrage: Die Deutschen sind glücklich
Laut einer EU-weiten Umfrage bezeichnen neun von zehn Deutsche bezeichnen sich als "glückliche Person" – das sind deutlich mehr als im Durchschnitt.
Die Deutschen sind ein glückliches Volk. Das geht aus einer am Montag in Brüssel veröffentlichten Umfrage der EU-Kommission zu Gerechtigkeit, Bildung, Beschäftigung und Gesundheit hervor. Neun von zehn Deutschen haben im Dezember der Aussage „Allgemein betrachte ich mich als glückliche Person“ zugestimmt. Damit liegen die Deutschen deutlich über dem Durchschnitt in der Europäischen Union. Insgesamt bezeichnen sich 83 Prozent der EU-Bürger als glücklich. Befragt wurden am Jahresende 2017 insgesamt 28.031 Menschen.
Die glücklichsten Europäer finden sich in Irland und Dänemark. Dort führen 97 beziehungsweise 96 Prozent ein glückliches Leben. Weniger Freude am Leben haben der Umfrage zufolge Rumänen und Bulgaren. 59 und 62 Prozent bezeichnen sich dort als glücklich.
Mit 81 Prozent liegen die Deutschen auch bei der Einschätzung ihrer Gesundheit als „gut“ über dem EU-Durchschnitt mit 78 Prozent. Ein Großteil der Deutschen ist zudem der Überzeugung, dass es in ihrem Leben „gerecht“ zugeht. 70 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, die gleichen Möglichkeiten wie jeder andere zu haben, im Leben voranzukommen. Anders sah es bei den Gehaltsunterschieden aus. Nur 41 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass Menschen „im Großen und Ganzen das erhalten, was sie verdienen“. 92 Prozent der Befragten halten die Einkommensunterschiede in Deutschland für zu groß.
Wichtigste Voraussetzung, um im Leben voranzukommen, ist demnach der Faktor Gesundheit (61 Prozent), „eine gute Bildung zu haben“ (56 Prozent), „hart zu arbeiten“ (23 Prozent) und „die richtigen Leute zu kennen“ (22 Prozent). Europaweit unterschieden sich die Ergebnisse. Während in Dänemark 81 Prozent zustimmten, dass alle Menschen die gleichen Möglichkeiten für ihr Vorankommen hätten, waren es in Griechenland nur 18 Prozent.
Die große Zufriedenheit der Menschen in Deutschland mit sich und dem Lebensumfeld im Allgemeinen lässt sich auch aus anderen Antworten herauslesen. So gaben 85 Prozent der befragten Deutschen an, im Jahr 2017 weder Opfer von Diskriminierung noch von Belästigung gewesen zu sein. Auf die Frage, ob man sich in der vergangenen Woche einsam gefühlt habe, antworteten 76 Prozent der Deutschen „überhaupt nicht“ oder „fast gar nicht“. Knapp jeder Fünfte gab als Antwort „manchmal“ an, nur vier Prozent antworteten „meistens“ oder „fast immer“. Auch das kann sich im Vergleich der 28 EU-Staaten sehen lassen. Denn europaweit fühlten sich 67 Prozent „überhaupt nicht oder fast gar nicht“ einsam. Ein Viertel der anderen Europäer fühlten sich „manchmal“, acht Prozent „sehr häufig“ oder „immer“ einsam. (mit KNA)