Chronik des rechten Terrors: Der bewaffnete Kampf gegen die Demokratie
Mit dem Attentat auf Walter Lübcke begann eine neue Phase rechten Terrors. Neonazis, Reichsbürger und andere Fanatiker wollen den Umsturz.
Rechter Terror ohne Ende. Eine Chronik entsprechender Ereignisse, beginnend mit dem Attentat auf Walter Lübcke, bis heute.
1.Juni 2019
Walter Lübcke wird im nordhessischen Wolfhagen-Istha erschossen. Zwei Wochen später nimmt die Polizei den mutmaßlichen Täter Stephan Ernst fest.
22. Juli 2019
Im hessischen Wächtersbach schießt der Rassist Roland K. auf einen Eritreer. Das Opfer überlebt schwer verletzt.
Die Rechtsextremen nannten sich "Sturmbrigade"
30. Juli 2019
Die Bundesanwaltschaft lässt in vier Bundesländern Objekte von sechs Mitgliedern der rechtsextremen „Sturmbrigade“ durchsuchen. Die Beschuldigten sollen eine kriminelle Vereinigung gebildet und gewaltsame Aktionen geplant haben.
9. Oktober 2019
Der Judenhasser Stephan Balliet greift in Halle mit Waffen und Sprengstoff die Synagoge an, scheitert aber an der verschlossenen Tür. In seiner Wut erschießt Balliet zwei Passanten.
23. Januar 2020
Bundesinnenminister Horst Seehofer verbietet die militant rechtsextreme Gruppierung Combat 18.
Ein Anschlagsziel war Grünenchef Robert Habeck
14. Februar 2020
Die Bundesanwaltschaft lässt zwölf Rechtsextremisten festnehmen. Sie sollen einen Umsturz und Attentate auf Grünenchef Robert Habeck und weitere Politiker geplant haben.
19. Februar 2020
Anschlag in Hanau. Beim Angriff von Tobias Rathjen sterben neun Menschen mit Migrationshintergrund. Dann erschießt Rathjen seine Mutter und sich selbst.
3. März 2020
Razzia in vier Bundesländern bei zwölf Rechtsextremisten der Gruppe Aryan Circle Germany wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Innenminister Seehofer greift mit Verboten durch
19. März 2020
Seehofer verbietet die militant rechtsextreme Reichsbürger-Vereinigung „Geeinte deutsche Völker und Stämme“.
24. März 2020
Das Oberlandesgericht Dresden verurteilt acht Mitglieder der rechtsextremen Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“ zu mehrjährigen Haftstrafen.
13. Mai 2020
Auf dem Grundstück eines KSK-Soldaten in Nordsachsen findet die Polizei Waffen, Munition, Sprengstoff und NS-Devotionalien. Der Mann wird festgenommen.