„Das wird nicht reichen“: Chefin des Bundesumweltamts zweifelt am Klimapaket
Maria Krautzberger ist nicht überzeugt von den Maßnahmen der Bundesregierung zum Klimaschutz. Sie erwartet mehr Angebote etwa beim Verkehr.
Die Chefin des Umweltbundesamts, Maria Krautzberger, bezweifelt einem Medienbericht zufolge die Wirksamkeit des von der Bundesregierung beschlossenen Klimapakets zur Erreichung der Klimaziele für 2030. Es müssten "deutlich mehr Angebote zur Förderung des klimaschonenden Verkehrs" erfolgen als in dem Maßnahmenpaket vorgesehen, sagte Krautzberger der "Süddeutschen Zeitung".
Krautzberger erwartet demnach von der im Klimaschutzpaket der Bundesregierung geplanten CO2-Bepreisung "keinerlei Lenkungswirkung".
Es sei zwar gut, dass nach dem Klimaschutzpaket Fliegen teurer und Bahnfahren billiger werden sollen, sagte Krautzberger. "Das wird aber nicht reichen", warnte sie.
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Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) äußerte sich in der Zeitung zurückhaltend zu dem Klimaschutzpaket. Er habe sich mehr gewünscht, sagte Weil. Er schlug vor, "ein höheres Niveau beim CO2-Preis zu erreichen und mit dem Erlös den Strompreis nachhaltig zu senken".
Die Regierungskoalition hatte das Klimaschutzpaket am Freitag auf den Weg gebracht. Umweltverbände und Opposition kritisierten die darin vorgesehenen Maßnahmen als unzureichend. (AFP)