Organisierte Kriminalität: Behörden sollen im Kampf gegen Clans stärker zusammenarbeiten
Im Kampf gegen kriminelle Angehörige deutsch-arabischer Clans sollen die Behörden länder- und ressortübergreifend zusammenarbeiten.
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte eine permanente Arbeitsgruppe aus Polizisten, Staatsanwälten, Zollfahndern, Jugendämtern und Jobcentern an. Über ein solches "Abwehrzentrum" will Geisel mit Bezirkspolitikern und Ermittlern bei einem Treffen am kommenden Montag sprechen. Die "Morgenpost" hatte zuerst darüber berichtet.
Die Neuköllner CDU, in deren Bezirk einschlägig verdächtige Großfamilien besonders aktiv sind, begrüßte Geisels Ankündigung. Der örtliche CDU-Chef und Jugendstadtrat Falko Liecke will beim Bundesparteitag der Union im Dezember mit dem Innenminister aus Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), über weitere Schritte sprechen. Reul hat den Verfolgungsdruck auf Mehrfachtäter bekannter Clans erhöht. Ermittler aus Düsseldorf bestätigen, dass Clans in NRW enge Kontakte zu kriminellen Großfamilien in Bremen, Niedersachsen, Berlin aber auch Dänemark und Schweden unterhalten. Auch bei Dresden wurde kürzlich ein aus dem Libanon stammender Mann wegen Kokainhandels festgenommen, der zu einer im Milieu bekannten Familie gehört.
Das Abwehrzentrum sei ein "gutes Zeichen", sagte auch der Berlin-Chef der Gewerkschaft der Polizei, Norbert Cioma: Der Mord an Intensivtäter Nidal R., der im September vor zahlreichen Zeugen in Neukölln erschossen wurde, habe dazu geführt, dass in Berlin "endlich Maßnahmen ergriffen werden, die wir seit Jahren vergeblich einfordern".
In Neukölln treffen sich Stadtrat Liecke, Ex-Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), der frühere Polizeipräsident Klaus Kandt und Oberstaatsanwalt Jörg Raupach in der kommenden Woche zu einer Bürgerversammlung zum Thema "Clans".
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