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Sigmar Gabriel (vorne) und Martin Schulz.
© Tobias Schwarz/AFP

Casdorffs Agenda: Anführer unter Beobachtung

Sigmar Gabriel und Martin Schulz haben nicht mehr viel zu melden. Wie genau es dazu kam, ist unklar. Sicher ist: Beide werden die Gemüter der SPD noch länger beschäftigen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Es ist soweit, die SPD wird ihre Minister benennen. Und sei es auch so, dass Sigmar Gabriel, der beliebteste Sozialdemokrat, der beliebteste Minister überhaupt, nicht weiter regieren wird – er wird die Gemüter noch über diesen Tag hinaus beschäftigen.

Denn da bleibt ja noch was aufzuarbeiten: Wer war es? Wer war der, der Martin Schulz das Amt des Vorsitzenden und das des Außenministers gekostet hat? Gabriel sagt, er sei es nicht gewesen.

Schulz sagt, Gabriel sei es nicht gewesen. Bleiben nur noch diese zwei: Andrea Nahles oder Olaf Scholz. Der wird nun nicht Kanzler, wie er auch nicht Kanzlerkandidat geworden ist, aber immerhin schon mal Vizekanzler und Finanzminister.

Genau wie das von Nahles in der Fraktion wird auch das Verhalten von Scholz in der Regierung genau beobachtet werden. Von mindestens 463.000 Sozialdemokraten, darunter zwei besonders skeptischen. Und beide werden die Gemüter bestimmt noch länger beschäftigen.

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