Attacken auf Unterkünfte und außerhalb: 1620 Angriffe gegen Geflüchtete im vergangenen Jahr
Bei Attacken auf Geflüchtete wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 200 Menschen verletzt. In 128 Fällen wurden Flüchtlingsunterkünfte angegriffen.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland einem Bericht zufolge 1620 Übergriffe auf Flüchtlinge gegeben. Das berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Freitag unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Zudem seien in 128 Fällen Flüchtlingsunterkünfte angegriffen worden.
2018 hatten die Sicherheitsbehörden den Angaben zufolge 173 Angriffe auf Asylunterkünfte und 1775 Attacken auf Geflüchtete außerhalb der Einrichtungen verzeichnet. Bei den Angaben für 2019 fehlen laut dem Bericht noch mögliche Nachmeldungen durch die Polizeidienststellen.
Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge 229 Menschen bei den Angriffen verletzt. Unter den Opfern seien auch Kinder gewesen. In 260 Fällen hätten die Täter Sprengsätze oder Waffen benutzt oder Brände gelegt.
Die Linken-Politikerin Ulla Jelpke zeigte sich besorgt. In Deutschland gebe es "offenbar ein gesellschaftliches Klima, in dem Flüchtlinge jederzeit damit rechnen müssen, verbal und auch tätlich angegriffen zu werden", sagte sie den Funke-Zeitungen. (AFP)