Kommentar | Platz der Einheit umbenennen?: Potsdams CDU-Fraktion wärmt eine längst gescheiterte Idee neu auf
Schon mehrfach sollte der Platz der Einheit in Potsdam umbenannt werden - obwohl es gute Gründe dagegen gibt. Nun versucht es die Potsdamer CDU erneut - und wird voraussichtlich wieder eine Niederlage kassieren.
Potsdam - An dieser Stelle haben die PNN in den vergangenen Monaten schon mehrfach schreiben müssen, dass die Initiativen und Ideen aus der Stadtverordnetenversammlung auch schon besser waren. Unter das wahlweise Motto "Erwartbare Beschäftigungstherapie", "Schnellschuss" oder auch "Profilierungsmanie" fällt ein am Dienstag von der CDU veröffentlichter Antrag, den Platz der Einheit umzubenennen - in Platz der Deutschen Einheit, auch zur Würdigung der in Potsdam stattfindenden Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands. Kenner der Potsdamer Kommunalpolitik werden es wissen: Es handelt sich um eine besondere Art Evergreen, allerdings einen schon mehrfach gescheiterten - und angesichts der bekannten, eher linkeren Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament wird sich daran wohl auch nichts ändern.
Schon mehrere Versuche scheiterten
Ein ähnlicher Vorstoß, wiederum der CDU, war schon 2009 gescheitert. Die Argumente der Gegner schon damals: Man wolle die Vieldeutigkeit des Platznamens erhalten, so stand der Name des Platzes zu DDR-Zeiten für die Einheit der Arbeiterklasse. Dann hatte die AfD bereits im November 2018 erneut die Umbenennung beantragt - um ein Zeichen gegen die frühere sozialistische Diktatur in der DDR zu setzen, wie es damals von den Rechtspopulisten hieß.
Auch hier fiel das Votum erwartbar aus, selbst einige CDU-Männer stimmten gegen die Umbenennung, die nun wieder aus der Union gefordert wird. Und damit ist über den aktuellen Vorstoß eigentlich alles gesagt. Nur noch das: Opposition geht besser.
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