Kommentar | Einzelhandel in Potsdam: Ein Konzept ist kein Wunschkonzert
Der Entwurf zu Potsdams neuem Einzelhandelskonzept enthält gute Ideen. Doch am Ende kommt es vor allem auf die Händler und die Kunden an.
Potsdam - John Lennon wird das Zitat zugeschrieben, Leben sei das, was passiert, während man damit beschäftigt sei, andere Pläne zu schmieden. So ähnlich dürfte es auch den Autoren des neuen Einzelhandelskonzepts vorgekommen sein. Das wurde seit mehr als einem Jahr vorbereitet. 167 Seiten ist es stark.
Doch hinein in die Arbeit platzte die Corona-Pandemie. Wochenlang durften nur die wenigsten Geschäfte überhaupt öffnen, dann mit begrenzter Kapazität. Kunden müssen Masken tragen und sind verunsichert, weil sie selbst nicht wissen, wie sich ihre finanzielle Lage entwickelt. Gleichzeitig boomt der Online-Handel und erschließt sich in der Pandemie weitere Kundenkreise.
Dass man die Innenstadt und Babelsberg nun noch einmal vertiefter untersuchen will, ist deshalb richtig. Möglicherweise braucht es hier neue Ansätze, wie die lebendigen Zentren gesichert werden können. Und für andere Einzelhandelsstandorte enthält das Konzept eine Menge vernünftiger Anregungen.
Allerdings sollte man nicht den Eindruck erwecken, dass Stadtverwaltung, Politik oder Verbände in dieser Hinsicht die wichtigsten Gestalter sind. Am Ende müssen kreative Händler mit attraktiven Angeboten zahlungskräftige Kunden anlocken, die mehr mitnehmen, als sie online bestellen können. Das wird auch nach der Pandemie so sein.
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