Nach Vorwürfen von Taylor Swift: Spotify: "Wir beuten nicht aus"
Die US-Sängerin Taylor Swift hat vor zwei Wochen ihre Alben bei Spotify sperren lassen - und seitdem deutlich mehr CDs verkauft. Jetzt verteidigt sich der Streamingdienst: Er gebe 70 Prozent seines Umsatzes an die Musikindustrie zurück.
Nach dem Spotify-Boykott von US-Sängerin Taylor Swift wehrt sich der weltweit größte Streamingdienst gegen die Ausbeutungsvorwürfe der Künstler. "Unsere Interessen stimmen völlig mit Euren überein", schrieb Spotify-Chef Daniel Ek am Dienstag in einem auf der Konzernhomepage veröffentlichten Eintrag. Nicht der Streamingdienst, der 70 Prozent seines Umsatzes an die Musikindustrie zurückgebe, sondern die Piraterie sei der wahre Feind der Musiker. Spotify habe seit seiner Gründung 2008 mehr als zwei Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) an Plattenlabel und Rechteverwalter überwiesen, damit das Geld an die Sänger und Komponisten weitergegeben werde. "Die Piraterie gibt keinen Cent, nichts, null."
Spotify ist nicht an der Börse und ist wenig transparent. Die Luxemburger Holding Spotify Technologie, zu der die schwedische Firma Spotify AB gehört, wies 2013 einen Verlust von 3,08 Millionen Euro aus - trotz ihrer mehr als 50 Millionen Nutzer. Die Musiker werfen dem Unternehmen und seinen Konkurrenten vor, das meiste Geld selbst einzustreichen und überdies ihre Fans davon abzuhalten, CDs zu kaufen. Taylor Swift hatte nach dem Erscheinen ihres fünften Albums "1989" in der vorvergangenen Woche sämtliche Alben und Eigenproduktionen bei Spotify sperren lassen. Seitdem wurden schon deutlich mehr als eine Million Exemplare der neuen CD verkauft. Aus ihrer Sicht könnte sich der Spotify-Boykott also schon ausgezahlt haben. AFP
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