Auszeichnung für Karina Tungari: Erster Hamburger Comicförderpreis vergeben
Die Künstlerin Karina Tungari bekommt den ersten Hamburger Comicförderpreis. Und in Berlin soll das Comicstipendium des Landes ausgebaut werden.
Hamburg ist nach Berlin der zweite Stadtstaat, der einen Comicförderpreis vergibt. Wie das Comicfestival Hamburg am Donnerstag bekannt gab, ist der Preis Teil der jährlich vergebenen Hamburger Literaturpreise und mit 6000 Euro dotiert.
Das Festival, an dessen Organisation unter anderem der Zeichner Sascha Hommer maßgeblich beteiligt ist, hat den Preis in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien eingerichtet, jetzt wurde er erstmals vergeben. Und zwar an die Künstlerin Karina Tungari mit ihrem Werk „Ahh … Das Gras auf der anderen Seite ist nicht immer grüner“. Der Preis wird am 2. Dezember im Literaturhaus Hamburg verliehen.
Wie das Comicfestival mitteilte, habe man dabei geholfen, Kriterien für den Preis zu entwickeln und eine Expertin gefunden, die der Jury beratend beiseite stand. In diesem Jahr war das Anke Feuchtenberger, die Zeichnen und Graphische Erzählung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg unterrichtet.
Feuchtenberger, die bei der Preisverleihung auch die Laudatio halten soll, begründete die Wahl der ersten Förderpreis-Empfängerin so: „In großformatigen, aufwändig gemalten Einzelbildern und einer erfindungsreichen Typografie erzählt Karina Tungari mit Humor, Ironie und Zartheit von der Begeisterung, der Freude, von Wut und den Enttäuschungen, die sie während ihres ersten Aufenthaltes in Deutschland erlebt hat. Jedes Bild ihres Graphischen Essays ist so dicht, dass es quasi selbst eine kleine Erzählung bildet.“ Tungari stammt ursprünglich aus Indonesien.
Insgesamt vergibt die Behörde für Kultur und Medien elf Preise nach dem Votum einer unabhängigen Jury. „Wir freuen uns sehr, dass der Comic mehr und mehr seinen Platz in der Hamburger Literaturszene findet“, teilte das Comicfestival Hamburg mit.
Berlin will Förderung aufstocken
In Berlin wird in Kürze zum inzwischen dritten Mal das Comicstipendium des Landes vergeben. Im vergangenen Jahr war die Zeichnerin und Illustratorin Maki Shimizu mit dem Hauptstipendium in Höhe von 16.000 Euro gefördert worden. Zwei Förderstipendien von je 2000 Euro gingen an Janna Klävers und Till Thomas. Das mit 15.000 Euro dotierte Aufenthaltsstipendium für die Berliner Atelierwohnung in Paris ging an Konstantin Potapov.
Das Berliner Stipendium ist das höchstdotierte öffentliche Comicförderprogramm Deutschlands. Nach Informationen des Tagesspiegels ist vorgesehen, die Zahl der geförderten Künstler und auch die Fördersumme zu erhöhen. Das wurde entsprechend im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses diskutiert. Kürzlich endete die Ausschreibung für die neue Förderung, in Kürze dürften die diesjährigen Gewinner bekanntgegeben werden.
Lars von Törne
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