NS-Geschichte: Das "Dritte Reich" und der Rausch
Einen Roman wollte er schreiben. Am Ende aber erschien ein Sachbuch über Hitler-Deutschland, die Nazis und die Drogen. Es wurde zum internationalen Bestseller – und der Berliner Schriftsteller Norman Ohler betrat eine neue Welt.
Dass sich etwas Grundlegendes in seinem Leben ändert, beginnt Norman Ohler in einer belgischen Talkshow zu ahnen. Der Berliner Schriftsteller ist als Gast geladen. Sein jüngstes Buch sorgt in Belgien für Furore, wie eigentlich überall, wo es erscheint. Er selbst ist unsicher.
Trotz seiner drei bisher veröffentlichten Romane und des Drehbuchs für Wim Wenders’ „Palermo Shooting“, an dem er beteiligt war, ist er selten in Talkshows aufgetreten, und nun sitzt er gleich in einer der populärsten eines fremden Landes. Man sagt ihm, dass er sich kurz fassen müsse.
„Keep your answers 60 seconds.“
Schön, denkt Ohler.
Als erstes will der Moderator dann von ihm wissen: „What did Hitler take?“
Was Hitler an Drogen und merkwürdigen Substanzen genommen hat? Wie soll er das in einer Minute erklären?
Es hat Ohler fünf Jahre beschäftigt, all die Details für eine Drogen-Geschichte des Nationalsozialismus zusammenzutragen.
Limousinen warten an Flughäfen, der Verlag schickt Präsente
Er hat in militärhistorischen Archiven nach Aufzeichnungen für den exzessiven Gebrauch des Aufputschmittels Pervitin in der Wehrmacht gesucht, stieß auf Menschenversuche der Marine in Konzentrationslagern, bei denen die Wirkung unheilvoller Dopingpräparate an Häftlingen getestet wurde, und er hat die Notizen von Theodor Morell ausgewertet, des Leibarztes von Adolf Hitler, in denen der die Medikamention von „Patient A“, wie er ihn nannte, Tag für Tag festhielt.
Demnach sollen Hitler regelmäßig Vitamin- und Hormon-Injektionen unklarer Zusammensetzung verabreicht worden sein sowie über längere Zeiträume hinweg Eukodal, ein synthetisches Opioid, dem Heroin verwandt und ebenso heimtückisch.
Nach der Show sagt der Moderator dann etwas, über das Ohler ins Grübeln gerät: Du kannst jetzt ein Jahr lang Nazis und Drogen machen.
Ohler denkt: Welttournee!
Mit Hitler haben sie es hier
An Erfolg ist nichts auszusetzen. Seit der Erstveröffentlichung im Herbst 2015 ist „Der totale Rausch“ in 28 Sprachen übersetzt worden, und Ohler kommt herum. Dieser Tage ist er nach Paris eingeladen, es folgt Australien. Limousinen warten an Flughäfen, um ihn durch fremde Städte zu kutschieren. Der Verlag schickt ihm Präsente. Wenn er eine Frage an Kiepenheuer & Witsch hat, antwortet der Verleger persönlich.
Zu den Annehmlichkeiten gehört Ende April auch die Unterbringung in einem alten, noblen Londoner Hotel in der City, in Sichtweite der Themse. Im Untergeschoss haben sie ein baskisches Drei-Sterne-Restaurant, wo Ohler nur seine Zimmernummer auf die Rechnung kritzelt, weil der Verlag für sämtliche Kosten aufkommt. Auch in England ist „Blitzed“ ein Bestseller.
Es ist vor allem diese Sache mit Hitler, die im Vereinigten Königreich auf fruchtbaren Boden fällt. Mit Hitler haben sie es hier. Der Sieg über den Nationalsozialismus gilt als letzte Großtat des Empire. Historische Kenntnisse über das „Third Reich“ sind weit verbreitet, 80 Prozent der Oberschüler nehmen es als Unterrichtsstoff durch. Und schließlich gibt es da noch eine lange Tradition geschmackloser Auftritte britischer Promis in NS-Uniformen von Brian Jones, Keith Moon, David Bowie bis zu Lemmy „Motörhead“ Kilmister und Prinz Harry.
Ein kleiner Historikerstreit hat sich entwickelt
Aber ein Buch wie Ohlers „Totaler Rausch“ hat es noch nicht gegeben: Hitler, der Junkie.
„Newsweek“ meinte unlängst: „Mix Nazis and drugs, and the result is Boom.“
Während der Hitler-Biograf Ian Kershaw das Buch lobt, ist die Kritik des Historikers Richard J. Evans hart und ablehnend. Ein kleiner Historikerstreit hat sich entwickelt. Er wird auch um die Frage geführt, für wie seriös man den Außenseiter Norman Ohler halten darf.
Daunt Books, im angesagten Marylebone-Viertel unweit der Baker Street gelegen, ist ein Buchladen, wie man ihn sich wünscht. Knarzende Holzdielen, Lesetische, dunkle Holzregale mit Büchern zu jedem Thema gefüllt, jedem Land. Von oben fällt das letzte Licht des Tages aus üppigen Atelierfenstern auf die besetzten Stuhlreihen. Ohler nimmt an der Stirnseite des schmalen Raums auf einem Korbsessel Platz.
Die lange, hagere Figur des 47-Jährigen mit den kantigen Schultern steckt in einem Samtsakko, Jeans und Turnschuhen. Ein dünner Schnauzbart ziert sein gebräuntes Gesicht, in dem das Markanteste zwei scharfe, ruhende Augen sind. Er strahlt die Reserviertheit des Richter-Sohns aus. Als würden Worte an langen Fäden hängen, zieht er sie aus seinen Gedanken. Schreiben stellt auch eine Art Enthemmung für ihn dar. Er könne einen Gedanken frei niemals so gut formulieren, wie er ihn aufgeschrieben habe, sagt er.
„All die schrecklichen Mittel haben ihren Ursprung in Deutschland“
So sitzt er nun wie in das Flechtwerk seines Stuhls genagelt und wird genötigt, von den Anfängen der synthetischen Drogengewinnung durch Friedrich Wilhelm Sertürner 1805 zu berichten. Zur selben Zeit, da der Laudanum-Konsument Goethe seinen „Faust“ vollendete, isolierte der Apothekergehilfe in Paderborn das im Opium enthaltene Morphin, um auf eine noch teuflischere Weise Mephistos Credo von der Bewusstseinserweiterung umzusetzen. Das war der Auftakt einer pharmakologischen Erfolgsgeschichte in Deutschland. „All die schrecklichen Mittel“, sagt Ohler grübelnd, „Heroin, Kokain, Speed, Crystal Meth haben ihren Ursprung in Deutschland.“
Das wusste der DJ Alex Kraemer lange vor seinem Freund, dem Schriftsteller. Die beiden treffen sich oft in Ohlers Denkzimmer, einem verglasten Erkerturm in schwindelnder Höhe über der Spree, um die Ideen rasen zu lassen. Kraemer, der Sohn eines Psychoanalytikers, sei das „Medium“, sagt Ohler, über das er mit den 30er Jahren in Kontakt getreten sei. Der 53-jährige Techno-DJ sammelt historische Bücher und liebt die Swing-Nummern jener Jahre, in denen Jazz in Deutschland offiziell verboten war.
Schon als Jugendlicher machte Kraemer so seine Drogenerfahrungen. Das Umfeld angesehener Mediziner-Familien erleichterte den Zugang. Und da er Punk war, hatte das Kaputte einen gewissen Reiz auf ihn. Später sollte Kraemer darauf angewiesen sein, nächtelang hinter Plattentellern durchzuhalten, um Raver-Mengen in die Ekstase zu schicken. Ohne Aufputschmittel ging das nicht.
Die Synapsen waren das Schlachtfeld
Bei einem Trödelhändler entdeckte er eines Tages einen noch unberührten Medizinkasten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Darin Pervitin-Röhrchen, luftdicht verschweißt. Pervitin galt als Wundermittel unter den Dopingpräparaten der 30er Jahre. Schon Heinrich Böll hatte von dem Zeug geschwärmt. Klar, dass Kraemer es nun wissen wollte.
Seinem Freund Ohler schilderte er den Effekt so: Die erste Pille, die er einwarf, hatte „Schub“; nach der zweiten war er „voll drauf“.
Für Kraemer stand fest, dass sie in der NS-Zeit ziemlich heftige Drogen in Umlauf gebracht haben mussten. Warum wusste davon kaum jemand?
Obwohl Ohler die NS-Vergangenheit - darin ganz Kind der 80er Jahre - zu gut ausgeleuchtet und gleichzeitig zu finster fand, um sie literarisch aufgreifen zu wollen, packte ihn dieser toxische Aspekt. Er hatte in den 90ern selbst mit Party-Pillen experimentiert. Und in jedem seiner Romane spielten Drogen eine Rolle. So entwickelte sich sein Buch gewissermaßen als Echo der Rave-Generation auf das „Dritte Reich“.
Die Hedonisten der Techno-Tempel sind durch gemeinsame Drogenerfahrungen mit ihren Vorvätern verbunden. Ihre Partys dauern heute so lange, wie die Panzerbesatzungen des Frankreichfeldzugs 1940 wach bleiben und weiter vorstoßen mussten - vier Tage und vier Nächte. Die Synapsen waren das Schlachtfeld.
Er wusste gar nicht, was Sachbücher sind
Zunächst wollte Ohler einen Roman schreiben. Der Held wäre ein 19-Jähriger gewesen, der aus Ostpreußen nach Berlin gekommen wäre, um sich zum Armeearzt ausbilden zu lassen. Hier wäre er auf Otto Ranke gestoßen, den Leiter des wehrphysiologischen Instituts, der die Wehrmacht nach 1937 mit Pervitin ausstattete. Der Junge würde Rankes Mann für das Pervitin. „Bis zum bitteren Ende eines Junkies.“ Zusammenbruch des Reichs und sein eigener wären eindrucksvoll ineinander verschmolzen.
Es sollte anders kommen. Der Kiwi-Verleger Helge Malchow sah bei einem Besuch in Ohlers Kreuzberger Wohnung all die Unterlagen aus den militärhistorischen Archiven und begriff: „Das stimmt ja alles.“ Da wollte er keinen Roman mehr.
„Er hat mich überredet“, sagt Ohler, „erstmal ein Sachbuch zu schreiben.“ Und die Art, wie der Autor „erstmal“ sagt, unterstreicht die bonbonsüße Raffinesse dieses Angebots. Denn Ohler fand die Vorstellung öde, ein Sachbuch zu verfassen. Er wusste auch gar nicht, was Sachbücher sind. Er las nämlich keine, wie er sagt. Als er damit wohl oder übel begann, fand er sie unfassbar trocken und langweilig. Sogar die Bücher seines Förderers, des deutschen Großhistorikers Hans Mommsen, den er mehrfach in seinem Haus am Starnberger See aufsuchte, kamen ihm unlesbar vor.
Historiker verstehen Drogen nicht, denn sie nehmen keine
Ohler nahm es als Ermutigung, an seinem Stil festzuhalten und auch assoziative Ebenen zu berühren. Wie etwa in der Passage über den Crystal-Meth-Effekt, in der er einen Angriff der Sturzkampfbomber auf Sedan mit den chemischen Reaktionen im Hirn verschränkt. „Überall klirrten die Scheiben im Luftdruck“, heißt es, „die Häuser der Grenzstadt schwankten. Ladung an Ladung entzündete das Meth in den Hirnen, die Neurotransmitter wurden ausgeklinkt, krachten in die Spalten der Synapsen, platzten auf und ergossen ihre explosive Fracht.“
Mommsen hatte Ohler vor seinem Tod gewarnt, Historiker verstünden Drogen nicht, denn sie nähmen keine. Vielleicht sind sie deshalb als Erklärung für einige bizarre Phänomene des Nationalsozialismus lange unentdeckt geblieben. Ohlers Drogenstudie fügt dem Leitsatz der Nationalsozialisten „Deutschland erwache!“ jedenfalls eine ganz neue Bedeutung hinzu.
Seine These: Um den Leistungsanforderungen unter der NS-Diktatur gerecht zu werden, war Methamphetamin jedenfalls die perfekte Droge. Zunächst rezeptfrei zu haben, mitunter in Schokokonfekt verpackt, half es den Gestressten, sich einzufügen und Schwächen zu überspielen. Gefolgschaft und Gleichschaltung „machten plötzlich Spaß“, sagt er.
Pause. Lange Pause. Der Satz soll nachwirken
Eine ganze Nation im Drogendelirium? Undenkbar, meint Historiker Richard Evans. Der Präsident des Wolfson-College in Cambridge ist ein einflussreicher Widersacher. Eben war ein französisches Fernsehteam bei ihm, um seine Meinung zu „L'extase totale“ zu hören. Seine Meinung ist derzeit gefragt.
Waren sie von Ohlers Buch überrascht?
„Ja, sicher“, sagt er jetzt, „ich war überrascht davon, wie offenherzig Ohler in seiner Einleitung behauptet, dass Geschichte immer Fiktion sei.“
Pause. Lange Pause. Der Satz soll nachwirken.
„Ohler hat ein Buch geschrieben“, fährt Evans dann fort, „das in die postfaktische Ära ,alternativer Wahrheiten passt.“
Ärgert sich da einer der arriviertesten Kenner der NS-Geschichte nur, dass er das Thema nicht selbst erkannt hat?
Vegetarier, Asket und Saubermann?
Keineswegs, sagt Evans und zählt die Bücher auf, die sich bereits mit Hitlers Gesundheitszustand befasst hätten. Ohler habe ein bisschen geforscht und interessante Details zutage gefördert, wie die Experimente mit Dopingmitteln im KZ Sachsenhausen. Doch dass Pervitin zur „Volksdroge“ geworden sei, weil das Nazi-Regime anders gar nicht zu ertragen gewesen wäre, widerspreche den Forschungen fundamental. Dass Hitler ein Abhängiger war, dessen Beschlüsse unter Drogeneinfluss zustande kamen, entspringe einer Fantasiewelt und sei „beängstigend, weil es Hitler und die Deutschen entschuldigt und von der Verantwortung frei spricht“.
Ohlers Entgegnung auf diesen Vorwurf, den der Historiker auch in einer Buchrezension äußerte, ist im „Guardian“ erschienen. Vor allem Evans Ansicht, er wolle die Deutschen von der Schuld entlasten, findet er „total daneben“, wie er am Rande seines Aufenthalts in London sagt. Seiner Meinung nach habe er ein linkes Buch geschrieben. Denn es „dekonstruiere Reste von faschistischer Selbststilisierung und Nazi-Propaganda, die sich erhalten haben“. Niemand habe zuvor die weit verbreitete Ansicht so deutlich widerlegt, Hitler sei der Vegetarier, Asket und Saubermann gewesen, der sogar auf Kaffee verzichtet und nichts weiter als Apfeltee zu sich genommen habe.
Die Aufzeichnungen von Hitlers Leibarzt Morell vermitteln ein anderes Bild: totales Chaos. Vermutlich mochte Mommsen Ohlers Recherchen deshalb. Sie bestätigten seine These vom schwachen Diktator.
Der Verkehr ist dicht, der Motor laut
Während der NS-Staat Jagd auf Drogenabhängige machte, ließ sich Hitler die Venen zerstechen, den Körper mit aus Schlachtabfällen gewonnenen Steroiden vollpumpen, eine Kokainlösung ins Ohr träufeln - und gewöhnte sich an die Wohltaten von Morells alkalischer „Sofortherstellung“. Am Ende muss der Diktator so Eukodal-abhängig gewesen sein, dass er, als ihm der Stoff im Führerbunker ausging, unter schweren Entzugserscheinungen litt. „Ich glaube, dass sich Hitler durch seine Drogen zugrunde gerichtet hat, sich aber in dieser Selbstzerstörung funktionsfähig gehalten hat. Der Untergang war pharmakologisch mitbestimmt“, sagt Ohler.
Einer, der Ohlers Recherchen „sehr beeindruckend“ findet, ist Antony Beevor. Der Militärhistoriker hat viel gelesene Bücher über den Zweiten Weltkrieg geschrieben, in denen er einzelne Schlachten wie Stalingrad, die Landung der Alliierten in der Normandie und zuletzt Hitlers Ardennen-Offensive 1944 analysierte.
Auf einer Autofahrt durch die Londoner Peripherie hat er Zeit für ein Gespräch. Der Verkehr ist dicht, der Motor laut, Beevor muss husten. Dann sagt er, eine Sache, die ihm immer ein Rätsel geblieben war, habe er nun durch Ohler erklärt gefunden: Wie die deutschen Panzerverbände 1940 so ausdauernd offensiv handeln und dabei ein Tempo an den Tag legen konnten, das bis dahin jenseits der Vorstellungskraft gelegen hatte.
Drei Liter Rotwein, pro Mann und Tag
Während die Franzosen sich kolonnenweise Rotwein an die Front liefern ließen, drei Liter pro Mann pro Tag, stellte sich Methamphetamin (Speed) als die zeitgemäße Droge heraus. Die Deutschen kämpften den nächsten Weltkrieg, als die Franzosen immer noch den Ersten zu gewinnen versuchten.
Mit deutscher Tapferkeit, wie die „Wochenschau“-Propaganda glauben machen wollte, hatte das nichts zu tun. Die Militärstrategie des „Sichelschnitts“ sei überraschend gewesen, sagt Beevor. Aber erst der massive Einsatz von Aufputschmitteln habe den Durchmarsch und die Legende vom „Blitzkrieg“ ermöglicht.
Einen ganz anderen Komplex berühre die Frage, sagt der Militärhistoriker, ob Hitler unter medizinischen Gesichtspunkten im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. „Ich glaube nicht“, sagt Beevor, „dass es die Rolle eines Historikers ist, die Zurechnungsfähigkeit eines Menschen oder Fragen seiner moralischen Schuld beurteilen zu wollen. Das sollten Moralphilosophen klären.“
Er sitzt in der Falle
Evans beschäftigt etwas anderes: Warum wollen die Menschen überhaupt glauben, dass Hitler nicht Herr seiner selbst war?
Wie lautet Ihre Antwort, Mister Evans?
„Wir leben in einer Zeit großer politischer Irrationalität. Unvernünftige Staatsoberhäupter bestimmen die Debatten. Da ist Trump, es gibt Marine Le Pen, Orban, Erdogan, Kaczynski, den Brexit. Weil alles mit so viel Unvernunft aufgeladen ist, könnte den Menschen gefallen, dass der Schlimmste von allen, Hitler, gar nicht verantwortlich war.“
Ein paar Tage nach seinem London-Trip blinzelt Norman Ohler in die Kreuzberger Sonne, im Hintergrund die Baukräne am Spreeufer, die das neue Berlin hochziehen. Er sitzt in der Falle. Bislang waren seine Bücher beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit erschienen. Nun werden Erwartungen an ihn gestellt. Am besten gleich das nächste Nazi-Buch. Aber Ohler weiß: Was beim ersten Mal gut war, kann bei Wiederholung zum Horrortrip werden.
Kai Müller