Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit: Das ist zum IDAHOBIT am Montag in Berlin geplant
Auch in diesem Jahr sollen am IDAHOBIT Kundgebungen und Demonstrationen stattfinden, wenn auch unter den geltenden Hygienevorschriften. Das ist geplant.
Es ist zwar noch nicht Juni und bis zum Beginn des Pride Monats dauert es noch eine Weile. Trotzdem dürften am Montag bereits etliche Regenbogenflaggen durch die Luft flattern. Denn wie jedes Jahr findet am 17. Juni der IDAHOBIT statt, der Internationale Tag gegen Homo- , Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.
An dem globalen Aktionstag wird seit nunmehr über 15 Jahren auf LGBTIQ*-feindliche Gewalt und Diskriminierung aufmerksam gemacht. Das Datum wurde in Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, als die Weltgesundheitsorganisation beschloss, Homosexualität endlich aus der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen und damit zu entstigmatisieren.
Auch in diesem Jahr hat die queere Community sich unter dem Motto „Together: Resisting, Supporting, Healing!“ einiges einfallen lassen und zahlreiche Veranstaltungen und Kampagnen geplant – natürlich unter Einhaltung der Infektionsvorschriften. Einige der Aktionen haben wir hier aufgelistet:
Trans*Inter* Basisworkshop des Schwulen Museums
Weil es vor allem trans und inter Personen nach wie vor an Sichtbarkeit fehlt, hat sich das Schwule Museum in diesem Jahr zu einem Online-Workshop (Beginn: 10 Uhr, Anmeldung kostenlos) entschieden.
Dieser soll „aus der Perspektive von Aktivist*innen von den bewegungsgeschichtlichen Kämpfen der letzten Jahrzehnte“ berichten und über aktuelle gesellschaftspolitische Debatten berichten, wie die Änderung des Personenstandsgesetzes. Zu den Referent*innen gehört auch Felicia Rolletschke, Rednerin, Bloggerin und Trans*aktivistin aus Berlin.
Online-Kundgebung
Bereits im letzten Jahr hatten die Mitgliedsorganisationen des Bündnis gegen Homophobie die traditionelle Kundgebung aufgrund der Pandemie in den digitalen Raum verlagert. Auch in diesem Jahr verzichten sie auf eine Präsenzkundgebung.
Stattdessen ruft der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ab 11 Uhr zu einer Online-Kundgebung auf, um für ein „friedliches und respektvolles Miteinander“ zu demonstrieren. Der Link soll zeitnah auf der Website des LSVD gepostet werden.
Protest vor der Russischen Botschaft
Um 15 Uhr lädt Queeramnesty zu einer Kundgebung vor die Russischen Botschaft ein. Der Aufruf hat einen aktuellen Anlass: Denn nach wie vor herrscht große Sorge um Salekh Magamadov und Ismail Isaev aus Tschetschenien, die in großer Gefahr schweben.
Die beiden Jugendlichen waren in Februar in einer Wohnung im russischen Nischni Nowgorod von der Polizei festgenommen und gegen ihren Willen nach Tschetschenien geschleppt worden. Dort sitzen sie seither in Untersuchungshaft, der Kontakt zu Anwält*innen wurde ihnen lange verweigert.
Amnesty International fordert „die unverzügliche Freilassung der beiden und anderer Inhaftierter, die rechtswidrig nur aufgrund der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung im Zusammenhang mit ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität festgenommen wurden“.
Außerdem soll auf die Verfolgung der russischen Aktivistin und Künstlerin Yulia Tsvetkova, die sich für die Rechte von Frauen und queeren Personen einsetzt, aufmerksam gemacht werden.
„Gemeinsame Runde Vielfalt“ auf dem Fahrrad
Wer sich am IDAHOBIT sportlich betätigen möchte, der ist bei der queeren Fahrradtour an der richtigen Adresse. Los geht es um 17.30 Uhr in der Monumentenstraße in Schöneberg bei der Allgemeinen Homosexuellen Arbeitsgemeinschaft (AHA). Dort werden im Rahmen des To-Go-Betriebs auch Getränke und „das ein oder andere Special“ angeboten.
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Auf den Fahrrädern, die gerne mit Regenbogenflaggen und Plakaten geschmückten werden dürfen, geht es anschließend weiter durch den Grunewald, über die Siegessäule und den Potsdamer Platz bis hin zum Nollendorfplatz - „eine gemeinsame Runde Vielfalt“, wie es die Veranstalter*innen nennen.
Zwischendurch sind Zwischenhalte geplant, zum Beispiel am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen oder an der Gedenktafel „Rosa Winkel“.
Flagge zeigen in Falkensee
Am 21. Mai, also vier Tage später, soll außerdem in Falkensee die Regenbogenflagge gehisst werden. Die Falkenseer Stadtverordnetenversammlung hat nämlich beschlossen, regelmäßig in der IDAHOBIT-Woche ein „klares Zeichen für eine inklusive Gesellschaft zu setzen, queeres Leben zu unterstützen und sichtbar zu machen“.
Aus diesem Grund wird zusammen mit dem Regenbogencafé Falkensee um 17 Uhr am Rathaus die Regenbogenfahne gehisst. Inhaltlich soll es vor allem um Regenbogenfamilien gehen, in diesem Zusammenhang wird beispielsweise Constanze Körner von LesLeFam eine Rede halten.
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