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Xavier Naidoo soll Deutschland beim Eurovision Songcontest vertreten - so hat die ARD entschieden.
© dpa

Eurovision Song Contest 2016 mit Xavier Naidoo: Wen schickt die ARD zum ESC? - Die Antwort würde Sie nur verunsichern

Die ARD will Sänger Xavier Naidoo zum Eurovision Songcontest 2016 schicken. Damit überrascht der Sender nicht nur, sondern erhält auch viel Kritik - User auf Twitter sind empört.

Xavier Naidoo ist ein Sänger. Und Deutscher. Die ARD hat ihn nun auserkoren: Er soll das Land beim Eurovision Song Contest 2016 vertreten. Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber nannte ihn einen "Ausnahmekünstler". Naidoo gilt aber auch als Verschwörungstheoretiker und "Reichsbürger". Deswegen hatte er zuletzt den "Goldenen Aluhut 2015" verliehen bekommen. Auch Homophobie-Vorwürfe werden gegen ihn erhoben.

Auf Twitter stapeln sich die empörten Reaktionen zur Entscheidung der ARD. Stefan Niggemeier schreibt beispielsweise: "Xavier Naidoo tritt 2016 für die Bundesrepublik (oder das Deutsche Reich, man weiß es bei ihm ja nicht) beim #Eurovision Song Contest an."

Entscheiden dürfen die Zuschauer nur noch über den Song, mit dem der Soulsänger Deutschland bei dem Liederwettbewerb vertreten wird. Der ESC ist auch bei Homosexuellen sehr beliebt. Naidoo hingegen gilt als homophob. Die Entscheidung passe also vorne und hinten nicht, kritisieren die User. extra3 twittert: "Warum ausgerechnet Xavier #Naidoo Deutschland vertritt? Ein Teil dieser Antwort würde uns ganz sicher verunsichern!" und spielt damit auf eine merkwürdig-spekulative Aussage von Innenminister Thomas De Maizière an.

Auch Politiker äußern sich: So schreibt Klaus Lederer, Chef der Berliner Linke: "Ich finde, dass ein antisemitischer und homophober Verschwörungstheoretiker und "Reichsdeutscher" das Land beim ESC vertritt, passt zur aktuellen Lage. Ich schlage Frauke Petry, Birgit Kelle und Beatrix von Storch als Backgroundchor vor." Bereits zuvor hatten User ironisch Lutz Bachmann als Moderator vorgeschlagen. Warum man nicht gleich die rechtsradikale Band Freiwild zum Contest schicken würde, fragte ein User. Grundsätzlich halten viele die Entscheidung der ARD für eine "unfassbare Fehlentscheidung". Es fehlt nicht mehr viel zum Hashtag "#JeNeSuisPasNaidoo", oder "IchBinNichtNaidoo".

Sehen Sie hier eine kleine Auswahl der Kommentare zur Entscheidung der ARD:

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