"Millionen Dollar verschwendet: Super-Bowl-Werbung der "Washington Post" in der Kritik
Mit ihrem Werbespot beim Super Bowl wollte die "Washington Post" an die Bedeutung einer freien Presse erinnern. Statt dessen hagelt es Kritik an der Aktion.
Weltweit schalten am Sonntagabend gut eine Milliarde Menschen den Super Bowl ein. Die größte Gruppe mit über 100 Millionen Zuschauern stammte aus den USA – der Super Bowl war damit erneut ein unvergleichbar attraktives Werbeumfeld. Dies sah auch die zum Imperium von Amazon-Gründer Jeff Bezos gehörende Zeitung „Washington Post“ so, die erstmals einen Werbespot beim Super Bowl schaltete.
"Democracy dies in Darkness" - ein Signal Richtung Weißes Haus
Hollywood-Star Tom Hanks, der im Spielberg-Film „Die Verlegerin“ den einstigen Post-Chefredakteur Ben Bradlee spielte, sprach in dem 60-Sekünder von der Bedeutung der Pressefreiheit und den Gefahren, den sich Journalisten aussetzen. Der Spot kulminierte im Motto der Zeitung: „Democracy dies in Darkness“ – ein klares Signal auch Richtung Weißes Haus.
Die Reaktion auf den Post-Spot fällt allerdings geteilt aus. Die eine Gruppe ist ergriffen von Tom Hanks und dem Appell gegen Trumps Attacken gegen vermeintliche Fake-News-Produzenten. Vielfach wird jedoch der Nutzen der Aktion angezweifelt. „Wie viele Journalisten könnten von den 5,2 Millionen Dollar angestellt werden, die für diese Super-Bowl-Werbung verschwendet wurden“, fragten sich viele Nutzer der Sozialen Medien nach der Ausstrahlung.
Mehr Super-Bowl-Zuschauer bei ProSieben
Den Tagessieg konnte ProSieben mit der Super-Bowl-Übertragung in Deutschland zwar nicht einfahren, der ging wieder einmal an den „Tatort“. Den Einstand der neuen Ermittlerin Florence Kasumba an der Seite von Maria Furtwängler sahen 9,77 Millionen Zuschauer. Damit kam das Erste auf einen Marktanteil von 26,5 Prozent. Das Ergebnis des Super Bowls, der zum sechsten Mal an die New England Patriots ging, war dennoch beachtlich. 1,8 Millionen Zuschauer zählte ProSieben im Durchschnitt. In der werberelevanten Zielgruppe lag der Marktanteil bei 37 Prozent, gegenüber dem Vorjahr eine weitere Steigerung und damit ein respektables Ergebnis. Kurt Sagatz
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