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Nadia Wölfel, Produzentin Ufa Serial Drama, aktuell mit „Lenßen übernimmt“, täglich von Montag bis Freitag ab 17 Uhr bei Sat1.
© Ufa

Zu meinem ÄRGER: Die Lügen der Taliban

Ufa-Produzentin Nadia Wölfel ärgert sich über falsche Versprechungen und freut sich über das Engagement der Privatsender zur Bundestagswahl

Frau Wölfel, worüber haben Sie sich in den Medien in dieser Woche denn am meisten geärgert?
Wir berichten zu viel darüber, was Menschen sagen und zu wenig darüber, was Menschen tun. In dieser Woche betraf das die falschen Versprechungen der Taliban zu angeblichem Frieden, Wohlstand, Frauenrechten und Meinungsfreiheit – unschwer als Lügen zu identifizierende leere Worte einer diplomatisch nicht anerkannten Regierung, die anfangs zum Teil ohne Einordnung veröffentlicht wurden. Die brutalen Taten der in Wahrheit fundamentalistischen und hochnarzisstischen Terror-Organisation traten in der Berichterstattung in den Hintergrund. Das Leben vieler Menschen in Afghanistan ist nach wie vor in Gefahr. Als Medienschaffende tragen wir Verantwortung auf Taten zu achten statt nur auf Worte.

Gab es auch etwas in den Medien in dieser Woche, worüber Sie sich gefreut haben?
Ich freue mich sehr, dass auch die Privatsender vor der Bundestagswahl den Fuß aufs Gas setzen, was politische Inhalte betrifft. Auch relevante Themen können unterhaltsam verpackt sein. Wenn der Trend sich fortsetzt, reagieren vielleicht irgendwann sogar die Deutschen auf #Versuchskaninchen nicht mehr mit unverhältnismäßiger Empörung, sondern mit einem Lächeln. Zu wünschen wäre es uns.

Ihre Lieblings-Podcasts?
Zum Aufstehen die frisch gebrühten Schlagzeilen mit Micky Beisenherz' „Apokalypse & Filterkaffee“ und für den Blick in die Tiefe der menschlichen Psyche „Die Zeit – Verbrechen“ und „In extremen Köpfen“.

Nadia Wölfel, Produzentin Ufa Serial Drama, aktuell mit „Lenßen übernimmt“, täglich von Montag bis Freitag ab 17 Uhr bei Sat1.

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