5,05 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer: Das "Triell" dämpft die "Tatort"-Dominanz
Der Frankfurter "Tatort" holte mit 7,19 Millionen den Tagessieg am Sonntag, doch das "Triell" mit 5,05 Millionen verkleinerte die Krimi-Quote deutlich.
Da mussten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden, wo sie am Sonntagabend das Quantum Spannung besorgten - beim Krimi oder bei der Politik? Der ARD-"Tatort: Wer zögert, ist tot", der seine Saison mit dem Frankfurter Krimi eröffnete, lag schließlich vorne. 7,19 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer reichten für den Tagessieg. Allerdings ist diese Quote für eine "Tatort"-Premiere mehr am unteren Rand zu sehen als im guten Durchschnitt. Was natürlich am ersten "Triell" der deutschen Fernsehgeschichte lag: Die Auseinandersetzung der Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock von den Grünen mit den Konkurrenten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) interessierte 5,05 Millionen, was für RTL am Sonntagabend einen absoluten Rekordwert darstellt. Erfreulich für den kommerziellen Sender zudem, dass der Marktanteil von 25,9 in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen von keiner anderen Sendung überholt wurde.
[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Der "Triell"-Erfolg strahlte auch auf die nachfolgenden Sendungen ab. Die auf den "Tatort" folgende Talkshow "Anne Will" wollten 2,99 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sehen, ein Wert, der unter dem sonstigen Durchschnitt der zuschauerträchtigsten Gesprächssendung im deutschen Fernsehen. An den Wert der RTL-Analyse nach dem "Triell" kam "Anne Will" nicht heran. Die von Frauke Ludowig moderierte Sendung erreichte 3,85 Millionen.
Auch das gehört zur Wahrheit: Das Publikum bei der letzten Bundestagswahl im September 2017 war ungleich größer. Damals hatten fünf Sender – das Erste, das ZDF, RTL, Sat.1 und Phoenix – das einzige Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Martin Schulz (SPD) gemeinsam übertragen. Rund 16,23 Millionen Zuschauer waren am Bildschirm dabei gewesen.
Am 12. September folgt das nächste "Triell", an diesem Sonntag übertragen ARD und ZDF parallel. Und es gibt keinen "Tatort".