Fashion Week Berlin - das Finale: Kurz notiert - unser Blog zur Mode
Die Berliner Modewoche geht ins Finale: Im "Kurz Notiert", dem täglichen Mode-Blog des Tagesspiegel, lesen Sie kleine Eindrücke unserer Moderedakteure von der Fashion Week.
Tag 4 der Fashion Week, 22. Januar:
Feierabend mit "H": Hoermanseder, Hillerin, Hanisch
...und der Bread & Butter
Und die Chefin hat doch nicht das letzte Wort, sondern die - wie könnte es anders sein - BREAD & Butter. Die insolvente Messe feiert Wiederauferstehung. Ab Juli 2015 soll die Bread & Butter wieder in Berlin-Tempelhof stattfinden. Das ließ der Insolvenzverwalter am späten Nachmittag mitteilen. Als alle auf den letzten Schauen waren. Angeblich gibt es einen Investor und ein überarbeitetes Konzept: Dazu gehört wieder einmal der Plan, die Endverbraucher mit ein zu beziehen. Und gute Nachrichten: Die Standmiete soll günstiger werden.
Jetzt wird gefeiert! Und wir hoffen noch auf viele schöne Eindrücke unser Partygänger auf unserem Twitter-Account. Die Chefin wird auch nicht schimpfen morgen. Versprochen, verspricht sie jedenfalls hoch und heilig! Wir glauben das mal...
Ende gut, vieles gut! Die Strategie von Marina Hoermanseder scheint aufzugehen - extrem anfangen und dann tragbares ein streuen. Dieses Mal waren die modellierten Korsagen nur der Rahmen ihrer Schau. Das ist ziemlich schlau und spricht dafür, dass die Wienerin vor ihrem Designstudium BWL studierte. Cord in Rostbraun, dazu Dunkelblau - schön. Das war mal ein gutes Ende für diese Modewoche.
Den Feierabend habt Ihr Euch verdient! Wobei, hier ist natürlich noch nicht Schluss. Und im Print wird wohl noch aktualisiert, aber trotzdem. Fesch schaut's aus und ist dann gleich schon im Lokal um die Ecke zu haben das gedruckte Produkt mit den zwei Seiten Mode:
Voll der Hammer! Oder besser - unter dem Hammer. Letzte Chance: Nur noch heute können im Soho House Berlin die Stücke vorbesichtigt werden, die am 09. Februar unter den virtuellen Hammer kommen. In ihrer “Chanel Only”-Auktion versteigert das Online-Auktionshaus Auctionata einige Klassiker des französischen Moderiesen. Natürlich mit dabei: Die ikonische “2.55”. Die kleine Ledertasche mit dem signifikanten Nahtmuster und der Logoschließe gehört zu den bekanntesten Produkten der Branche. Am Auktionstag kann die Versteigerung per HD-Livestream mitverfolgt werden.
Und jetzt was "Anziehendes": Das Fashion Council lebt! Zum ersten Mal kamen im Berliner Modesalon Designer aus dem ganzen Land zusammen, um zu zeigen, wie deutsche Mode aussehen kann. Das neu gegründete Fashion Council soll dabei helfen. Grit Thönnissens Text zum Thema.
Mario Testino fotografiert Mode, Nackte und Promis. Das macht er meist ganz impulsiv. Zur Fashion Week eröffnete er seine Ausstellung „In Your Face!“. Unsere Geschichte zu Testino ist hier zu finden.
Musterhaft eingekauft. Jetzt aber schnell - wer noch ein paar Fashion- Week-Prozente abstauben will, hat nur noch bis morgen Zeit, dann sind die “Sample Sales” vorbei, die fester Bestandteil der Fashion Weeks sind. Hier werden Musterteile Berliner Designer von den PR-Agenturen verkauft, die zuvor zum Beispiel für Fotoproduktionen gebraucht wurden. Die etwas andere zweite Hand also. Wer gern tragen möchte, worin schon das ein oder andere Model gesteckt hat, wird noch bis morgen zum Beispiel in der Projekt Galerie fündig. Allerdings nicht an der gewohnten Adresse in der Gormannstraße, sondern ein paar Häuser weiter im VEKTOR Shop. Die Auswahl an Teilen von Marken wie Penkov oder c.neon ist diese Saison schlicht zu groß für die Räume des Showrooms. Auch mit dabei ist die letzte Kollektion von Butterflysoulfire. Die Marke gibt es mittlerweile nicht mehr, also die letzte Möglichkeit noch etwas von dem Berliner Label zu ergattern! Kommen kann jeder, der kaufen oder gucken will! Im VEKTOR Shop in der Gormannstraße 23 in Mitte, bis morgen 11 bis 20 Uhr!
Ziemlich gaga. Mehr Dschungel-News aus dem Zelt gab es bei Thomas Hanisch. Nacktschnecke Micaela Schäfer hat ja bekanntlich Schwierigkeiten, Einladungen zu den Fashion Shows bekommen. Hanisch diskriminiert aber nicht und lud sie in die erste Reihe ein. Die größte Überraschung der Show: Sie hatte etwas an. Abgesehen von ihrem schwarzen Lady-Gaga-Gedächtnislook trug sie eine Haarkreation, die aussah wie eine wilde Antenne. Wild waren auch die Entwürfe, die eher anmuteten wie eine verrückte Abschlusskollektion. Die Kegelärmel und Lederschnallen am Rockende machten es den Models schwer, normal zu gehen. Aber für ein Lady-Gaga-Video ist das ja eh nicht wichtig.
München in Berlin. Hat sich schon ein bisschen wie eine Abschlussparty angefühlt, dabei liegt der letzte Tag der Berliner Fashion Week noch vor uns. Gestern Abend hat die Vogue zusammen mit Mercedes-Benz in das Restaurant Borchardt eingeladen. Neben so ziemlich jedem Designer, den die Stadt zu bieten hat, wie Alexandra Fischer Roehler und Johanna Kühl von Kaviar Gauche, Timm Süssbrich von Barre Noire, Malaika Raiss oder Hien Le, kamen auch viele bekannte Gesichter, die nichts mit Mode am Hut haben. Jogi Löw zum Beispiel. Hat sich bestimmt auch für ihn gelohnt: Das Borchardt hat seine besten Speisen eingeschrumpft und Minischnitzel, Minifisch- und Minirindsfilet serviert. Um 12 gab's dann die obligatorische Currywurst. Minicurrywurst versteht sich. Da wird ja immer gedacht, dass man die in Berlin servieren müsste, dabei mögen wir doch viel lieber Döner!
Thema des Abends war wieder das Fashion Council, das Anfang der Woche gegründet wurde. Präsidentin des Councils und Vogue-Chefin Christiane Arp dankte ihren Mitstreitern, die sich jetzt dauerhaft für die deutsche Mode starkmachen wollen. Das fand auch ihre Vorgängerin bei der Vogue, Angelika Blechschmidt, gut. Die saß vergnügt in der ersten Reihe. Um sie zu erkennen, musste man zwei mal hinschauen: Ihr Markenzeichen, die braunen Haare mit der grauen Strähne, hat sie jetzt in komplettes Grau getauscht. Ihrer getönten Brillengläser sind aber geblieben. Angelika Blechschmidt verließ das Borchardt mit bester Laune und Designerin Dorothee Schumacher untergehakt gegen 1 Uhr. Nach der Minicurrywurst-Parade. Klar.
Und jetzt auch das noch! Damit ist es dann aber auch gut, was diesen Programmteil betrifft (zumal sich die Chefin das niemals freiwillig beim RTL angucken würde):
Auch das noch - Dschungel-Alarm: Wunderbar unprätentiös war Olivia Jones. Die Dschungel-Camp-Gewinnerin der Herzen setzte sich in die dritte Reihe. Natürlich dauerte es nicht lang und die Platzanweiserinnen baten den Kamaramagneten in die Erste. Die Dschungelkrone ist etwa gleichbedeutend mit der front row. So konnte wenigstens die vierte Reihe wieder etwas sehen, in ihrem pink-glitzernden Haarturm hätte Jones so einiges mit nach Australien schmuggeln können. Wer es diesmal nicht ins australische Camp geschafft hat, kam einfach ins Zelt, Pressefotos von dort gelten als direkte Bewerbung bei RTL. Melanie Müller war natürlich auch da, als Matrosin im kurzen Minikleidchen. Die Kälte vor dem Zelt kann einer Dschungel-Queen schließlich nichts anhaben.
Wo ist der Ring? Bei Kaviar Gauche gab es Bräute ohne Ende. Dabei war die Definition derer sehr frei interpretiert: Am Ende liefen die Models fast nackt über den Laufsteg. Natürlich umhüllt von einem durchsichtigen Nichts und ein paar Schmuckblümchen oder Pailletten. Da ist nix mit Hochzeitsunterwäsche - der Bräutigam sieht gleich am Altar, was er bekommt. Alle anwesenden Gäste übrigens auch. Bezaubernd wirkte die Installation von Metallblumen, die sich zur Schwanenseemelodie im Handyblitzlicht des Publikums bewegten.
Take it easy - Der Schweizer Designer Julian Zigerli, sonst bekannt für bunte Männerkleidung, zeigte eine völlig entspannte "vor-dem-Fernseh-wohlfühl"-Kollektion. Die Models lümmelten gemütlich mit Chipstüte herum und genossen die Livemusik. Ein Modelpaar zog sich aus und (leider) wieder an, sexy wurde es also trotz Chiller-Klamotten. Der Designer selbst lief während der Präsentation durchs Publikum und lauschte, was alles über ihn gesagt wurde. Seine bunteren Entwürfe werden hoffentlich bald im Einzelhandel erhältlich sein, eine Kollaboration ist geplant. Leider konnten wir ihm nicht entlocken, mit wem.
Wlada lässt sich ein Brötchen ans Ohr kauen! Sie hält tapfer durch mit ihrer Fashion-Week-Diät. Muss man schon sagen, alle Achtung. Diesmal gab es sogar ein paar Äpfel für Wlada Kolosowa, Teil vier hier zum Nachlesen.
So, jetzt aber los. Das könnten wir schon jetzt gut gebrauchen (auch wenn es schon am Mittwoch zu sehen war: himbeerfarben, knalliges Orange, Cyclam. Damit will Dorothee Schumacher im nächsten Winter die Tristesse von den grauen Straßen vertreiben. Aber sie wäre nicht Schumacher, würde sie nicht auch mit zarten Pastelltönen, Camel, Grau und dem obligatorischen Nachtblau, vorzugsweise im Verbund mit Schwarz, spielen.
Mix und Kontrast, scheinbarer Widerspruch, ist die Losung für den nächsten Winter. Schumacher zeigt ihre Kollektion in der neoromanischen Architektur der Villa Elisabeth in Mitte, die Models spazieren in ihren zarten Kleidern zu den harten Klängen Led Zeppelins oder Jefferson Airplanes. Fließende Seide trifft auf strukturgebende Wollstoffe, Röcke in kurzer A-Linie wechseln sich ab mit Midilänge, schmale Skinnypants mit Schlaghosen. Mesh-Stoffe werden kombiniert mit Strick oder Fell oder beidem.
Was bleibt, ist die sehr schmale oder körperumspielende Silhouette, ein Markenzeichen der Designerin. Nur die Taille rückt sichtbar nach oben. Kleine Bustiers, getragen über gerade geschnittenen Kleidern, betonen die Figur, kurze Jäckchen oder Pullis verschieben ebenso die Taille nach oben.
Dorothee Schumacher, die seit gut 25 Jahren Mode macht und damit auch international Erfolge feiern kann, macht längst nicht mehr nur mädchenhaft-verspielte Kleider in Nude und Schwarz. Seit einiger Zeit schon hat sie sich emanzipiert von ihrem alten Image und steht nun für eine Mode, die nicht nur von ganz jungen Frauen getragen werden kann. Schumacher betont, sie wolle Mode für die berufstätige Frau machen, die ihre Toughness nicht unbedingt mit einem maskulinen Hosenanzug beweisen muss.
Sie hat ja auch viel zu tun. Hier der sichtbare Arbeitsnachweis der Chefin vom Mittwoch, der Berliner Mode Salon im Video:
Sie hat aufgelegt! Das Tagesprogramm: Heute endet die Fashion Week mit einer Show von Marina Hoermanseder, die Wienerin ist bereits zum dritten Mal dabei in Berlin. Ihre an Orthopädie erinnernden Lederkorsagen entwickelt sie weiter. "Ich will nicht nur, dass die Leute sagen: Oh krass, ey, sondern: Ich will das haben" - sagt Hoermanseder.
Die Messen haben heute übrigens schon geschlossen. Das erste Fazit der Veranstalter fällt erstaunlich positiv aus. Die erste Modenschau des heutigen Tages ist von de Berliner Designerin Isabell de Hillerin. Direkt danach zum ersten Mal Thomas Hanisch, der gleich nach seinem Abschluss schon Lady Gaga einkleidet hat.
Guten Morgen! Auf zum letzten Tag der - äh - Woche mit vier Tagen. Was erwartet uns heute noch? Das erzählt uns unsere Moderedakteurin Grit Thönnissen gleich, wenn sie ihr Telefon mal zur Seite gelegt hat. Kann sich nur noch um Stunden handeln...
Dritter Tag der Fashion Week - Alle lieben Guido Maria
Tag 3 der Fashion Week, Mittwoch, 21. Januar:
Die zweite Halbzeit geht zu Ende und (fast) alle lieben Guido Maria
Licht ausmachen, die 2te. So langsam kommen wir hier beim Blog in die Nähe... mal sehen. Ansonsten: Schöne Feiern und bis Morgen! Zum Finale...
Licht ausmachen? Langweilig... auch wenn uns das auf unserem Twitter-Account.zu dieser Zeit schon nahe gelegt wird. Danke für die fürsorglichen Ratschläge. Mal sehen, irgendwann müssen wir ja wieder aufstehen...
Perret Schaad und Kaviar Gauche. Perret Schaad machen konsequent da weiter wo sie im Sommer im Garten des Kronprinzenpalais aufgehört haben. Sie ließen ihre Models gleich durch drei Räume des Palais laufen. Viel Seide im schrägen Fadenlauf dazu kam viel wärmender Strick. Die Schals waren so groß, dass sie als Mantelersatz funktionierten. Das Spiel mit Farben beherrschen die beiden Designerinnen ja sowieso, dieses Mal besonders schön: Bordeaux zu Tomatenrot. Direkt danach ging es zur Schau von Kaviar Gauche schräg gegenüber in einem weiteren Palast- dem Palazzo Italiano. Hier hatten die Models eher wenig als mehr an und Bräute gab es gleich im Dutzend - damit machen die Designerinnen von Kaviar Gauche inzwischen die besten Geschäfte.
Was für ein Kontrast! Bei Guido Maria Kretschmer war Glitzeralarm, die Haare waren sehr blond die Schuhe hoch, die Haut getönt. Bei Julian Zigerli, der im kleineren Raum des Zelts präsentierte, hatte man das Gefühl auf einem anderen Planeten zu sein. Pailettenkleidchen waren stark in der Unterzahl, stattdessen unterhielt sich der gut gelaunter Designer mit seinen Gästen - die wiederum der Sängerin mehr Beachtung schenkten als den Models. Die trugen aber auch so schlichte Kleidung, dass kein zweiter Blick von Nöten war. Zigerli stellte seine neue Basiclinie vor einfache T-Shirts und Hosen für zu Hause. Seine Hauptlinie für Männer hatte er schon am Dienstag in Mailand gezeigt - Zigerli macht jetzt richtiges Business! Und da passt Berlin nicht so richtig... Dagegen wird bei Kretschmer wohl auch in Zukunft Die Berliner Fashion Week die richtige Plattform bleiben - immerhin vermarktet er ja hauptsächlich sich selbst und seine Kolleginnen aus dem Privatfernsehen, aber Spaß machen beide Veranstaltungen.
Bei Julian Zigerli..halbnackt? Muss ja was los sein. Unser aufgeregt wirkender Mitarbeiter kommt aus dem Twittern gar nicht mehr heraus, wer es verfolgen möchte - hier.
Na also; Bussi! Alle wollten Guido küssen. Auch der Regierende Müller war da, aber der wollte wohl eher nicht. Guido-Kretschmer, erwartungsgemäß ein Highlight der Fashion Week. Auch wenn Claudia Effenberg nur wegen ihm zur Fashion Week kam ("Der Guido hat sogar schon mein Brautkleid entworfen"): Und - natürlich - auch Daniela Katzenberger zu Gast war.
Die Gewinnerin von Letztens... Ein neues Gesicht auf der Berlin Fashion Week. könnte man meinen. Dabei ist gerade Ioana Ciolacu eine alte Bekannte im Zelt am Brandenburger Tor: 2013 gewann die gebürtige Rumänin den “Designer for Tomorrow”-Award, den traditionell Peek & Cloppenburg initiiert. Dieses mal schickte sie ihre Models durch die Stage-Bühne der Fashion Week. Viel Schwarz und Weiß oder die graue Mischung daraus, viel Karo und ein bisschen Print gab es zu sehen. Auch Strickteile mit langen Fransen waren dabei. Sah schön aus, könnte aber unpraktisch sein. Kommentar von zwei Plätzen weiter: “Mit so was bleibt man doch nur in der Autotür hängen” In Ioana Ciolacu also besser Bahn fahren!
Back for Good. Thoas Lindner ist zurück! Nach einjähriger Pause zeigt der Designer die erste Kollektion seiner Marke TL02. Zehn Jahre war Lindner für die Männerkollektion von Butterflysoulfire zuständig, die Marke gibt es mittlerweile leider nicht mehr. Thoas Lindner belebt die alten Räume von Butterflysoulfire jetzt wieder. Die Mulackstraße in Mitte ist schon lange eine der heißesten Modeadressen der Stadt. Hier sind Geschäfte bemerkenswerter Designer zu finden, etwa der gerade frisch renovierte Store der Berliner Mode-Anarchisten starstyling oder der minimalistische Shop der französischen Marke A.P.C. Heute präsentiert TL02 seine erste Kollektion - offen für Alle!
Ich bin ein Stern(chen), und muss hier rein! Auch weil mein Sponsor das so will? Der Promifaktor ist heute noch mal gestiegen bei der Fashion Week. Die Urenkelin von Ernest Hemingway kam vorbei und auch ein Vize-Weltmeister: Model Dree Hemingway und Mercedes-Pilot Nico Rosberg haben am Mittwoch die Modewoche besucht. Guter Tag für den Automobilkonzern in Berlin also, bald wird ja auch die Arena am Ostbahnhof unter dem Stern stehen.
Wlada geht es gut! Die beste Nachricht des Tages: Zwischenstand der Jagd auf Gratis-Dinge nach den ersten 36 Stunden Fashion Week: ein Löffel „Lammfilet auf Linsen“, ein Fingerhut Shrimpssalat, viele Milchschaumgetränke, 16 einzeln verpackte Kekse. Außerdem: ein Schaumfestiger, ein Lippenpflegestift, ein Erfrischungsspray, ein Probepäckchen Waschmittel, zwei Gin-Tonics, ein komplizierter Cocktail mit Minzblättern.
Der dritte Teil ihrer Fashion-Week-Diät ist hier nachzulesen.
Groß geworden, Teil 2. Sie war der Star des Abends. Die erst 14 Jahre alte Anna Ermakowa eröffnete bei der Berliner Modewoche vor jubelndem Publikum die Show des Labels Riani - und lief zum Abschluss mit Chefdesigner Ulrich Schulte über den Laufsteg. Dass Ermakowa die Tochter von Tennislegende Boris Becker (47) ist, war nicht zu übersehen. Um den Auftritt des rotgelockten Mädchens war lange ein Geheimnis gemacht worden - dann wurde Anna wie eine ganz Große in Szene gesetzt. Topmodels wie Franziska Knuppe und Rebecca Mir spielten dann eher Nebenrollen.
Groß geworden. Schon länger ist Malaikaraiss ein Highlight der Berliner Fashion Week. Die Designerin bestätigt mit ihrer Mode, was auch international ein oft diskutiertes Thema ist: Frauen sind die besseren Designer. Klingt nach Klischee, ist es wahrscheinlich auch. Trotzdem beschleicht den Modeprofi immer wieder das Gefühl, dass Frau einfach besser weiß, worin Frau gut aussieht. Und sich gut fühlt! Man denke nur an Célines Pheobe Philo oder Clare Waight Keller für Chloé.An Letztere erinnerte auch die Kollektion, die Malaikaraiss heute präsentierte: Weite Schnitte und sanfte Farbwelten bestimmen die Linie, dazu cognacfarbenes Leder und dunkelblaue Jeans. Ganz Malaikaraiss sind im Winter 2015 feminine Strickteile großes Thema. Alles in Allem scheint die Malaikaraiss-Trägerin erwachsen geworden zu sein. Und auch die Designerin selbst gab sich unerwartet zurückhaltend: Hüpfte die reizende Malaika am Ende ihrer Schauen sonst gern mal aufgedreht über den Laufsteg, bedankte sie sich diese Saison mit einem besonnenen Nicken. Beides schön!
Der Tag beginnt mit dem Gruß auf unserem Twitter-Account der Moderedaktion. Vorbeischauen hat sich gestern gelohnt und wird sich auch heute lohne. Und natürlich verteilen wir gleich ein paar Twitter-Fleißkärtchen, das habt Ihr alle gut gemacht gestern!
Zweiter Tag der Fashion Week - Pudel und Promis
Tag 2 der Fashion Week, Dienstag, 20. Januar:
Der Tag des Pudels und der Promis
Und wo ist Wlada? Die Frage stellen wir uns auch heute wieder, und vor allem: wie hungrig ist sie? Die Antwort darauf gibt es schon morgen früh: Guten Feierabend auf der Fashion Week oder wo auch immer!
Feier marsch! Die Shows sind für heute vorbei. Nicht nur bei Holy Ghost (Foto unten) wird jetzt erst mal gefeiert:
Sommersoldaten. Bei Dimitri herrschten warme Temperaturen, zumindest wenn man den luftigen Kleidern auf dem Laufsteg Glauben schenken könnte. Die Models sahen alle aus wie Stadt-Gladiatoren: goldener Stirnschmuck, Lederstulpen und die ogligatorischen Riemchen-High-Heels. Das pinke Walle-Walle-Kleid notierten sich die Promis schon mal für den nächsten Auftritt auf dem roten Teppich.
Kinder, ist das aufregend - Bei Riani sind die Hunde los und zwar im sprichwörtlichen Sinne. Die Show wurde nämlich tatsächlich von einem übergroßen Wuschelpudel eröffnet, so einen hätten wir auch gern. Er macht zumindest eine bessere Figur als das Model Ermakova, das er begleitet. Ja, richtig, die Tochter von der Frau von Bobbeles Besenkammer. Der Teenie sieht nicht unbedingt aus, als würde er sich wohlfühlen, vielleicht sind die Schuhe zu hoch. Zurück zum Pudel: Den gab's auch in glitzer-glitzer, in Handtaschengröße getragen. Nach der Show trafen sich dann Thomas Anders mit Dschungel Queens Olivia Jones und Melanie Müller zu einem Schwätzchen. Natascha Ochsenknecht posierte mit ihrer Teenie-Tochter, sie hat nämlich auch eine, die ins Modebusiness will. Die zwei jüngsten Ladies erhielten jedenfalls die meiste Aufmerksamkeit von den Fotografen. Da geriet Mode in den Hintergrund, aber nach der Show sprachen eh alle nur von dem Pudel.
Love & Peace ... geht so. Oh je, jetzt ermittelt die Polizei! In alter Tradition gab es am Sonntagabend zum Auftakt die Party von Dandy Diary. Motto diesmal: “Love & Peace”. Mit im Boot waren Kommune1-Legende Rainer Langhans und allerhand Modegirls mit Blumenkränzchen. Vier von ihnen ging's am Ende nicht so gut: Sie landeten im Krankenhaus, womöglich wurden ihnen K.O.-Tropfen in die Gratis-Drinks gemixt - laut Bericht der "Bild". Klar. Da kann man also schon fast froh sein, die zwei Stunden Warte Zeit nicht auf sich genommen zu haben. Daniela Wilmer, Modejournalistin und Fotografin bei Way We Style hat's reingeschafft und teilt ein paar Impressionen mit uns. Da sieht's schon nach dem “Winter of Love” aus. Rainer scheint's zumindest zu gefallen...
Schwabenalarm! Die Goodie Bags bei Riani sind (bisher) leer. Kommentar aus der Reihe hinter uns: "Typisch Schwaben!"
Heute ist aber richtiger Promi-Alarm. Liz Hurley und Katie Holmes waren interessierte Zuschauer in der ersten Reihe (wo sonst?) bei der Show von Marc Cain. Neben den beiden Filmstars saß - ein wenig Promifaktorgefälle - Sylvie Meis.
Musikalische Eins. Die Show von Anne Gorke brachte die Modebeine in der ersten Reihe zum Wippen: Iggy Azalea und Beyoncé lieferten den passenden Hip-Hop-Soundtrack zur starken, unabhängigen Frau, für die Gorke designed. Da konnten sogar die Models nicht stillhalten und legten, nach ihrem Lauf auf dem Runway, ein kleines Tänzchen hin.
Geschafft! Die letzten Tage haben wir Timm Süssbrichs Vorbereitungen bei Twitter mit verfolgt, jetzt ist sie gelaufen, die Schau von Barre Noire. Hinter dem Motto “Smells like broken hearts” verbirgt sich eine exzellente Kollektion, die vor Allem eines versinnbildlicht: Eine Weiterentwicklung. Die junge Berliner Marke hat sich in den letzten Jahren ganz schön gemacht. Noch immer steht Barre Noire für viel Farbe, für Mustermixe und lässige Schnittführung. Timm Süssbrichs Gespür für Proportion und Farbe hat mittlerweile Form angenommen.
Den Winter 2015 taucht der Designer in pudrige Nuancen, helle Violetttöne und Rosé werden durch graue Teile gebrochen. Metallisch anmutende Materialien schimmern in weit geschnittenen Ensembles, Drucke stilisierter Blumen komplettieren die facettenreiche Linie, die im Ganzen ein deutlich ruhigeres Bild ergibt, als man es von Süssbrich kennt. Gut gemacht, Junge!
Escape from New York. Mercedes Benz, Namensgeber und Mäzen der Berliner Fashion Week, beendet sein Engagement bei der Fashion Week von New York - sie trug den Namen des deutschen Unternehmens ebenfalls im Titel. Das bedeutet allerdings nicht, dass Berlin nun unter einem schlechten Stern steht. Den Text zum Thema: "Mercedes stiehlt New York die Show".
Gut gefrühstückt. Hier hätte sich Wlada wohl gefühlt: Im Hotel De Rome gab's heute lecker Frühstück. Kleine Toastecken - selbstredend Krustenfrei - Minicroissants, frisches Obst, Kaffee und Orangensaft ergaben einen perfekten Start in den Modetag. Kein Wunder dass Karl Lagerfeld immer hier absteigt, wenn er in Berlin ist. Ach ja, fast vergessen, Klamotten gabs natürlich auch zu sehen. Zum Frühstück hatten nämlich Schacky & Jones geladen. Die Marke um Designerin Claudia von Schacky ist vor Allem für Leder und Pelz bekannt. Hat man auch gesehen: Eine ganze Reihe kuscheliger Fuchs-Stolen und farbenfroher Persianer tummelten sich durchs Hotel De Rome. Pelz ist ein strittiges Modethema, Vogue-Chefin Christiane Arp fands gut: Sie trug selbst eine graue Pelzweste.
Total von den Socken. Gestern gab`s an den Füßen der Pearly Wong-Models schon ein Mode-Fauxpas mit Streitpotential zu sehen: Plateu-Buffalos. Heute morgen ging es dann verquer weiter. Aleks Kurkowski hat eines ihrer Models in Sandalen gesteckt. So weit, so unspektakulär, hätte die Dame zu den Riemchen keine Socken getragen. Socke und Sandale bestimmen ja eigentlich den Dresscode des deutschen Malle-Touristen, in letzter Zeit gab es die schicke Variante aber schon öfter mal zu sehen. Auch bei Kurkowski kommt das Team gut: großmaschige schwarze Stricksocken zu feinen Riemchen-Wedges, so kann man durchaus vor die Tür gehen. Auch außerhalb vom Ballermann. Die restliche Kollektion war schön aber wenig spannend. Alles schwarz, alles asymetrisch. Nun gut.
Der Bart bleibt dran! Alles für den Vollbart gibt es bei BEAR FACE: Im praktischen „BEAR FACE ULTIMATE BEARD SET“ findet man einen Bartkamm, Bartöl, das es in verschiedenen Düften gibt, Wax sowie Balsam. Rasieren ist wahrscheinlich trotzdem praktischer, aber sicher nicht unbedingt schöner:
Es ist so weit. Seit Tagen hat uns Tim Süssbrich von den Vorbereitungen bei Barre Noire auf unserem Twitter-Kanal auf dem Laufenden gehalten. Dann wünschen wir mal viel Glück, dass ab 14 Uhr dann auch alles läuft:
Und noch mal Brot und Butter: Was soll aus der Bread & Butter werden? Die Branche stimmt nun darüber ab, ein Tweet von unserem Tagesspiegel-Mode-Twitter-Kanal:
Politisch korrekt. Bei Nian ging es am Montag nicht nur um Mode, sondern auch um die aktuelle Situation in Frankreich. Dass die aber nicht nur unsere Nachbarn, sondern auch uns betrifft, wurde auf dem Laufsteg noch mal allen klar. Das Modepublikum sah die Show von Nihan Buruk vor einer gezeichneten Leinwand, die Presse- und Meinungsfreiheit fordert. Als die türkische Designerin nach ihren Models auf den Laufsteg kam, um sich ihren Applaus abzuholen, formte sie das Peace-Zeichen mit den Fingern. Ihr Hoodie sendete ebenfalls eine Message - "Wake up" - aufwachen, hinschauen, drüber reden! Und so wurde nicht nur über die gut geschnittenen Mäntel, sondern vor allem über die politische Aussage gesprochen, ganz im Sinne der Designerin.
Das ist schon die Butter vom Brot. Es geht auch ohne Bread & Butter hat unsere Autorin Merle Collet festgestellt: Die "Butter vom Brot" gibt es hier.
Wlada geht es gut! Auch wenn sie wohl mehr getrunken als gegessen hat am ersten Tag der Fashion Week, Teil 2 hier zum Nachlesen: "Hast du Hunger? Trink Wasser!
Guten Morgen, Modeberlin. Oder so ähnlich. De erste Tag der Fashion Week ist Geschichte, mal sehen, was uns heute so erwartet. Erst einmal muss natürlich geklärt werden, was Wlada Kolosowa so bisher gegessen hat und wie es ihr in ihrem Experiment so geht. In Kürze an dieser Stelle mehr...
Erster Tag der Fashion Week, mit Lala Berlin und co. ging es los
Tag 1 der Fashion Week, Montag, 19. Januar
Zur guten Nacht noch ein Zitat von unserer Wirtschaftsenatorin Cornelia Yzer: "Ich kämpfe dafür, dass Hugo Boss wieder nach Berlin kommt." Zur Fashion Week natürlich.
Dieses Mal hatte sich Leyla Piedayesh von Lala Berlin vorgenommen: weniger Arbeit zur Fashion Week - keine Schau. Also fuhr die Designerin in die Weihnachtsferien. Geplant war ja nur ein kleines Abendessen unter Freunden. Raus gekommen ist eine abendfüllende Veranstaltung mit drei Gängemenü mit Heike Makatsch und co, mit Modenschau vorm Dessert, Messeauftritt auf der Premium und Teilnahme beim Berliner Mode Salon - also Panik in der vergangnen Woche! Aber jetzt ist alles wieder gut!
Auf sieben Abendkleider musste man drei Stunden warten. Die Models liefen zwischen gedeckten Tischen de Restaurants Crackers in Mitte entlang und da schon das ein oder andere Glas Wein getrunken worden war, wurden die Kleider heftig beklatscht. Delikate Chiffon-Gewänder bis zum Boden - es war voll, äh toll bei Lala Berlin.
Wo is(s)t Wlada? Jetzt, so kurz vor Mitternacht, ist das bei uns in der Redaktion die alles beherrschende Frage. Hat sie ausschließlich flüssige Nahrung bekommen oder auch mal was Herzhaftes? Hier noch mal Wlada Kolosowas Essenspläne oder besser ihr Speiseplan. Wir wissen natürlich mehr, mauern aber noch. Aber Fortsetzung folgt, schon jetzt im Print von morgen oder dann natürlich bald auch hier.
Erwachsen geworden: Im Kosmos Berlin präsentierte Kilian Kerner seine Show “Wein in meine Hände”. Dabei gab's für Tränen gar keinen Grund, denn der Designer zeigte reifere Entwürfe, die uns gut gefallen haben. Strukturierte Jogginghosen, schmale Mäntel und den ein oder anderen Schottenrock konnte man(n) sehen, “wir achten jetzt viel mehr auf die richtige Passform und gute Schnitte”, erzählte uns Kerner. Und: “Sexy ist langweilig”, passend dazu schickte er seine Models in sportlichen Vans über den Laufsteg.
Und dann gab es natürlich auch den Promifaktor am ersten Tag. Den haben wir natürlich nicht vergessen. Zum ersten Mal gab es den Promi-Alarm bei Laurel. Und dazu passend viel Leo- und Kunstpelz und als Soundtrack James Bond, fand Schauspielerin Anja Kling auch bestimmt ganz toll:
Sie sind wieder dahaaa... Pearly Wong hat sich als Kooperationspartner einen alten Bekannten ausgesucht: Buffalo. In Berliner Technoclubs konnte man die Treter in letzter Zeit schon häufig wieder bewundern. Oder musste sie ertragen - das ist wohl Geschmackssache. Bei Pearly Wong haben sie Sinn gemacht, ist doch die gesamte Kollektion dem technoiden Trend verschrieben.
Ein bisschen erinnerte das Ganze an den New Yorker Designer Alexander Wang: Ausnahmslos in Schwarz und Weiß ergab eine Mischung aus sportiven Schnitten und technologischen Materialien die avantgardistisch angehauchte Kollektion. Die etwas angestrengte Umsetzung recihte dann jedoch nicht ans Vorbild aus dem High End-Segment heran, die Eleganz ist ein wenig auf der Strecke geblieben. In Berlin dürften die Entwürfe trotzdem zünden, verspricht jedenfalls ein Blick durchs Publikum. Hier saßen einige Modegestalten, deren Outfits denen der Schau verdächtig ähnlich sahen. Nur Buffalos gabs abseits des Laufstegs nicht zu sehen.
Farbe is' nich! Bis auf einige Ausflüge ins Grau gab es bei sopopular heute nur die dunkelste aller Farben zu sehen, die im Grunde gar keine ist. Schwarz ist das neue Schwarz und so. Werden Farbfreunde im Winter 2015 bei sopopular nicht fündig, so werden gemütliche Modefans in jedem Fall befriedigt: Riesige Pullover und kuschelige Mäntel bestimmen die Kollektion. Auch im Regen lässt das Label nächsten Winter niemanden stehen: Plastikmäntel und -Capes sind Highlights der Linie. Ausnahmsweise nicht in schwarz. Super Sachen die die Jungs da den Laufsteg runter getragen haben, nur sprechen durften die Models nicht: ein dicker schwarzer Balken erteilten den Models kosmetisches Sprechverbot!
Deutschland hat ein Fashion Council! Endlich muss man sagen. Schon im Sommer 2012 stand im Tagesspiegel, warum es sinnvoll wäre, dass es in Deutschland einen Moderat gibt, der sich um die Entwicklung der deutschen und damit auch um die Berliner Mode kümmern soll. Und gesprochen haben wir darüber natürlich auch mit Christiane Arp. Die Chefredakteurin der Vogue verkündete nun gleich zum Beginn der Fashion Week auf der Konferenz des Zeitmagazins, dass Anfang des Jahres ein Fashion Council gegründet wurde. Und sie ist auch die Präsidentin. Zu den Gründungsmitgleidern gehören Marcus Kurz,Chef der Berliner Agentur Nowadays, Anita Tillmann von der Modemesse Premium, und die Modejournalistin Melissa Dreyer.
Von Tillmann Prüfer wurde Arp auf dem Podium der Zeit-Konferenz gefragt, wie es um die Fashion Week bestellt ist. „Sie steht am Scheideweg zwischen Himmel und Hölle.“ Die deutsche Mode werde unterschätzt: „Der deutschen Modebranche mangelt es nicht an gutem Design, sondern an einer starken Lobby. Das kreative Potential in Deutschland und dessen Relevanz als Wirtschafts- und Kulturgut wird nach wie vor unterschätzt“, so Christiane Arp. „Mit der Gründung des German Fashion Design Council haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern, und uns dauerhaft organisiert und gemeinschaftlich für deutsches Design stark zu machen – und zwar 365 Tage im Jahr.“
Aber... Noch mal zu Herrn Müller: Die Modebranche will die Berliner Fashion Week wieder auf Erfolgskurs bringen und muss dafür umdenken, dazu haben wir noch eine Geschichte von Grit Thönnissen, und zwar hier zum Nachlesen.
Zahlen und Zitat. 10 Messen, 70 Schauen und 200.000 Besucher verteilen sich über die Stadt. Und nun kann sich der Wowereit Klaus ja nicht an vorderster Front profilieren, dafür rückt sich sein Nachfolger schon mal in Position. „Unsere Stadt ist Deutschlands Modemetropole Nummer eins“, findet Berlins neuer Regierender Bürgermeister Michael Müller. Ach ne. Zum Glück bemüht Herr Müller keinen EU-weiten Vergleich. Könnte eng werden für Berlin im Dreieck London, Mailand und Paris.
Wlada hat Hunger. Und ihr Frühstück sah so aus:
B & B Ersatz noch recht leer: Auf der Back to the Street Veranstaltung wird um zehn Uhr früh noch aufgebaut. Die Jungs von Stetson sehen am schicksten aus mit ihren Tweed-Schiebermützen, die Schweizer vom Taschenlabel Freitag fotografieren sich in lustigen Posen. Die Stimmung ist locker, noch ist man ja (fast) unter sich. Vor dem Einlass sagt die Empfangslady zu Kollegen: "Fangt schon mal an zu zählen". Zehn Besucher sind pünktlich, alle anderen werden von den Ausstellern nach dem Besuch der anderen Messen erwartet.
Die erste Schau ist vorbei: Charlotte Ronson - da ist noch Luft nach oben. Die Ränge waren eher locker besetzt. Das könnte drei Gründe haben:
1. Sie zeigte ihre Kollektion für diesen Sommer, die gab es schon im September in New York.
2. Die Designerin kennt hier niemand - auch wenn sie in New York wohl schon einen Namen hat.
3. Es ist einfach zu kalt.
Dafür gab es schon den ersten Seidenfummel vorm Zelt - bei zwei Grad, samt kanarienvogelgelbem Sportwagen.
Darf es etwas mehr sein? Goody Bags gibt es noch zur Genüge im Zelt am Brandenburger Tor am Montagmorgen, dafür könnten es ein paar Besucher mehr sein zum Auftakt:
Mode muss mehr können: Über Schutz und Schönheit hinaus, soll ausgefeilte Technologie den schönen Stoffen künftig mehr Relevanz verleihen. Die Konferenz #Fashiontech setzt hier an. Unser Text zum Thema ist hier zu finden.
Gut gefrühstückt? Unsere Autorin Wlada Kolosowa hat sich für die Modewoche viel vorgenommen - sie will nur essen, was sie nichts kostet. Hier Wlada Kolosowas Vorhaben zum Nachlesen. Wir wünschen guten Hunger!
Auftakt! Es ist 9 Uhr, guten Morgen Berlin. Wie schon bei der Fashion Week im vergangenen Sommer werden wir Sie auch diesmal mit unserem Blog (wie vor sechs Monaten) durch die großen Tage der Berliner Mode begleiten. Wer noch Lust auf mehr hat, dem seien natürlich auch unsere täglichen Seiten in der Print-Ausgabe ans Herz gelegt. Für kurze Schnipsel ist zudem unser neues Tagesspiegel-Mode-Twitter-Account eine gute Informationsquelle. Wir freuen uns auf ereignisreiche Tage und die Erlebnisse unser Mitarbeiter auf der Fashion Week.
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