Kriminalität in Berlin: Weniger Diebstähle gemeldet, Gewalt bleibt
Heute werden die Daten zur Kriminalität in Berlin veröffentlicht. Bei Diebstählen wird ein Rückgang erwartet. Andere Delikte sind wohl konstant geblieben.
Die Polizei präsentiert am heutigen Mittwoch die Kriminalstatistik für 2018. Nach allem, was die Datendiebe vorab munkeln, gibt es bei den Diebstählen – von Fahrradklau bis Wohnungseinbruch – Rückgänge zu vermelden, während die Zahl der Rohheitsdelikte etwa konstant geblieben ist. Mit anderen Worten: Die Gefahr, dass Ihnen vor dem Bioladen jemand heimlich den Jutebeutel vom Fahrradlenker klaut, ist gesunken.
Aber Sie müssen weiterhin damit rechnen, dass Ihnen auf dem Nachhauseweg jemand eins auf den Helm gibt. Ob das eine gute Nachricht ist oder eine schlechte, werden Polizeipräsidentin und Innensenator ab 11 Uhr im Roten Rathaus erläutern - unser Kollege Alexander Fröhlich ist vor Ort und twittert.
Um 14 Uhr hat Barbara Slowik am selben Ort den nächsten Termin. Dann wird das Projekt „Safer Space for Safer Cities“ eröffnet, bei dem zehn europäische Polizeibehörden unter Berliner Regie ihre nationalen Konzepte zur Sicherheit im öffentlichen Raum vergleichen. 535.000 Euro binnen 2 Jahren hat die EU-Kommission für das von der Berliner Polizei beantragte Projekt bewilligt. Das Themenspektrum reicht von Barrikaden im öffentlichen Raum über Drohnennutzung und -abwehr bis zu Analyse-Software und „subjektbezogenen präventiven Ansätzen“. Klingt technokratisch, aber kann vielleicht irgendwann so furchtbar sinnlose Morde die vom Breitscheidplatz 2016 verhindern.
Aus dem neuen Checkpoint vom Tagesspiegel
Diesen Text haben wir dem neuen Tagesspiegel-"Checkpoint" vom Mittwochmorgen entnommen. Den Newsletter vom Team um Chefredakteur Lorenz Maroldt können Sie unkompliziert bestellen unter tagesspiegel.de/checkpoint
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