Kriminalität in Deutschland: Wie Statistiken Probleme verschwinden lassen können
Theoretisch ist eine Gesellschaft vorstellbar, in der es laut Statistik fast keine Kriminalität mehr gibt. Weil die Leute jedes Vertrauen in Polizei und Justiz verloren haben. Ein Kommentar.
In der Kriminalitätsstatistik für 2017 komme ich auch vor. 2017 wurde mir die Brieftasche gestohlen, das habe ich brav angezeigt. Der Polizist auf der Wache sagte: „Es ist immerhin gut für die Statistik. Machen können wir da aber nicht viel.“ Ein paar Wochen später kam die Nachricht, dass die Ermittlungen eingestellt seien. Ich war erstaunt, als ich las, dass die Zahl der angezeigten Straftaten um fast zehn Prozent gesunken ist. Der Polizist wird traurig sein.
Die Zahl der Gewaltverbrechen war 2017 niedriger als im Jahr 2016, aber höher als 2015, 2014 oder 2013. Dass die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken ist, hängt auch damit zusammen, dass die Leute ihre Häuser und Wohnungen besser schützen. Die Sicherheitsbranche boomt.
Ein besonders dicker Brocken sind die Ladendiebstähle, 400 000 von insgesamt 5,8 Millionen Taten. Die Zahl der Ladendiebstähle ist laut Statistik um sieben Prozent gesunken. Da fiel mir ein Artikel ein, den ich ein paar Wochen vor Veröffentlichung der Statistik gelesen hatte. Die „FAZ“ berichtete, dass inzwischen wahrscheinlich nur noch einer von 70 Ladendiebstählen angezeigt wird. Quelle ist eine Studie des Handelsforschungsinstitutes EHI.
Anzeigen bringen ja meistens nichts, also spart man sich die Mühe. Geschildert wurde der Fall eines offenbar nicht sehr geschickten Afghanen, der sich zehn Mal erwischen ließ und den die Justiz zehn Mal wieder laufen ließ, wegen der Geringfügigkeit des Delikts. Der Gesamtwert der Beute beträgt allerdings, so weit bekannt, inzwischen 30 000 Euro. Viele Geschäftsleute hätten resigniert und versuchten, sich selbst zu schützen, nicht selten bekommen die Mitarbeiter je vereiteltem Diebstahl 100 Euro. Inzwischen haben allerdings viele Verkäufer Angst, weil Ertappte nicht selten gewalttätig werden.
Wenn jeder dritte Ladendiebstahl angezeigt würde statt einer von siebzig, sähe die Statistik also völlig anders aus. Theoretisch ist eine Gesellschaft vorstellbar, in der es laut Statistik fast keine Kriminalität mehr gibt, allerdings nur deshalb, weil die Leute jedes Vertrauen in Polizei und Justiz verloren haben. Ich würde den nächsten Diebstahl auch nicht mehr anzeigen, so was kann leicht eine Stunde dauern. Diese Zeit wäre dann ebenfalls weg.
Natürlich wird über den überdurchschnittlichen Anteil von zugewanderten Tätern diskutiert, vor allem bei Mord und Totschlag. 70 Millionen Menschen mit deutschem Pass haben 1558 Mitmenschen umgebracht, zehn Millionen ohne dieses Dokument immerhin 1140. Statistisch könnte man gegen dieses Problem mit großzügigen Einbürgerungen etwas machen. Wenn man konsequent Islamisten einbürgert, wäre auch das Problem des zugewanderten Antisemitismus gelöst. In der Statistik zumindest.
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