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Ein Demonstrant zündet Pyrotechnik. (Symbolbild)
© imago images/Jan Huebner
Update

Polizei nimmt 14 Demonstranten fest: „Liebig34“ – Spontandemo im Kreuzberger Bergmannkiez

Die Teilnehmer sollen laut Polizei Häuserfassaden beschmiert und Pyrotechnik gezündet haben. Verletzt wurde niemand.

In der Nacht zu Sonntag zogen etwa 70 Menschen in einer spontanen Demonstration durch den Bergmannkiez in Kreuzberg. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren die Demonstranten teilweise vermummt. Sie sollen Pyrotechnik gezündet und mehrere Häuserfassaden mit Farbe besprüht haben. Außerdem soll ein Geldautomat beschmiert und eine Mülltonne auf die Fahrbahn der Bergmannstraße gezerrt worden sein.

Die Demonstranten sollen der linken Szene angehören, sagte eine Polizeisprecherin. Auf Transparenten und an beschmierten Hauswänden sei „L34“ zu lesen gewesen sein, ein Hinweis auf das linksautonome Hausprojekt in der Liebigstraße 34 in Friedrichshain.

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Einem Funkwagen der Polizei waren die Demonstranten bereits am Mehringdamm aufgefallen. Von dort aus folgten sie der Gruppe in Richtung Marheinekeplatz. Auf Höhe der Zossener Straße kamen weitere Polizisten dazu. Daraufhin soll sich der Demonstrationszug aufgelöst haben, die Teilnehmer seien in verschiedene Richtungen geflüchtet.

Die Polizei verfolgte die Demonstranten und nahm insgesamt 14 Menschen vorübergehend fest. Laut Polizeimeldung wurden sieben Anzeigen wegen Landfriedenbruchs, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ausgestellt. Gegen das Hausprojekt „Liebig34“ läuft derzeit ein Prozess wegen einer Räumungsklage. (Tsp)

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