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Die Polizei informiert über Einbruchsschutz.
© picture alliance / dpa

Dunkelheit macht Diebe: Polizei informiert über Einbruchsschutz

Polizei will Einbrechern das Leben schwer machen und informiert in den kommenden Tagen vor Bahnhöfen und auf großen Plätzen über die Sicherung von Wohnungen.

Das gefährliche Halbjahr hat begonnen. Zwischen Oktober und März wird in Deutschland am meisten eingebrochen. Diese nicht gerade überraschende Erkenntnis stammt vom Bundeskriminalamt und sie trifft auch auf Berlin zu. Nicht nur Gelegenheit, auch Dunkelheit macht Diebe. „Das fehlende Tageslicht trägt dazu bei, dass die Begehung bestimmter Straftaten begünstigt wird“, heißt es im Polizeipräsidium.

Damit die seit Jahren extrem hohen Einbruchszahlen nicht weiter steigen, geht die Polizei in der kommenden Woche auf die Straße. Stadtweit finden vom 12. bis 16. Oktober Präventionsaktionen zum Thema „Dunkle Jahreszeit“ statt – in Einkaufszentren, vor Polizeiabschnitten, auf großen Plätzen und vor S-Bahnhöfen. An den Informationsständen sollen zudem Fragen zu anderen Themen beantwortet werden, zum Beispiel werden die neuesten Tricks der Taschendiebe verraten. Alle Termine nennt die Polizei unter www.berlin.de/land/kalender/?c=62

Prävention ist erfolgreichster Weg

Am letzten Sonntag im Oktober veranstaltet die Polizei im Präsidium am Platz der Luftbrücke eine Art Messe zum Thema Einbruchsschutz. Von 12 bis 17 Uhr beraten am 25. Oktober Experten der Innung für Metall- und Kunststofftechnik und mehrere Fachfirmen für Sicherheitstechnik über die technische Sicherung von Wohnungen und Häusern.

Aus Sicht der Polizei ist Prävention der erfolgversprechendste Weg, das Massendelikt einzudämmen. Denn viele Täter sind Gelegenheitseinbrecher, sie geben auf, wenn sie nicht in der ersten oder zweiten Minute Tür oder Fenster offen haben.

Seit 2012 liegt die Zahl der Einbrüche in Berlin in Wohnungen und Häuser bei um die 12 000 pro Jahr – bei einer Aufklärungsquote von etwa sieben Prozent. Darin enthalten sind aber auch die Versuche – mittlerweile 40 Prozent aller Taten. 2005 lag ihr Anteil noch bei 34 Prozent.

Serientäter festgenommen

Um die Prävention zu stärken hat Innensenator Frank Henkel die Gebühren der Beratungsstelle Einbruchschutz bei der Polizei 2012 wieder abgeschafft. Im Frühjahr hatte Polizeipräsident Klaus Kandt im Innenausschuss sich optimistisch gezeigt, dass 2015 die Zahl der Einbrüche wieder sinken werde, da es in den ersten Monaten einen deutlichen Rückgang um 13 Prozent gegeben hatte.

Immerhin wurde jetzt ein in Berlin und Brandenburg agierender Serientäter in Wilmersdorf von der zuständigen Soko festgenommen. Der 23-Jährige soll mit zwei Komplizen seit Dezember in 20 Wohnungen eingebrochen sein. Entwendet wurden Bargeld, Schmuck, Handys und elektronische Geräte. Da er illegal in Deutschland war, sitzt er nun in Haft.

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