Prozess in Berlin nach Serie: 17 Einbrüche in 16 Tagen
Drei Männer stehen vor Gericht - sie sollen als Teil einer Bande etwa 116.000 Euro bei Einbrüchen erbeutet haben und sind einschlägig vorbestraft.
Die Einbrecherbande stieg in 17 Einfamilienhäuser innerhalb von 16 Tagen ein. Nun stehen drei Männer, 30 bis 36 Jahre alt, als mutmaßliche Mitglieder vor dem Landgericht. Sie stammen aus Serbien und Bosnien-Herzegowina und leben schon länger in Berlin. Laut Anklage hebelten sie in Spandau, Westend, Marzahn und im Speckgürtel um Berlin mit der Brechstange Terrassentüren, Fenster oder Rollläden auf.
Alle dreieinhalb Minuten wird in Deutschland Statistiken zufolge ein Einbruch begangen. Die Angeklagten und weitere Komplizen sollen es auf bis zu vier Taten am Tag gebracht haben – meist in der Dämmerung. Sie hätten Schmuck, Bargeld und technische Geräte im Gesamtwert von 116 000 Euro erbeutet.
Bei der Aufklärung ähnlicher Serien hinkt die Polizei oft hinterher. Banden grasen häufig in wenigen Stunden ganze Wohnviertel ab und verschwinden. Im Falle von Sefik O., Sandokan M. und Jasmin O. soll die Polizei einen Hinweis erhalten haben. Nach Telefonüberwachungen und Observationen klickten Ende Februar die Handschellen.
Alle drei Männer standen Angaben zufolge unter Bewährung – der 36-jährige M. mehrfach und auch wegen Einbruchs. Er und seine Freunde schwiegen bei der Festnahme. Ob sie nun aussagen, blieb zunächst offen. K.G.