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Der Atomschutzbunker im Ku'damm-Karree. Besucher der "Story of Berlin" können die beklemmende Atmosphäre bei Führungen erleben.
© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Pause im Bunker der "Story of Berlin"

Der Umbau des Ku'damm-Karrees wirkt sich auf die Ausstellung zur Stadtgeschichte aus. Der Atomschutzbunker wird ab Februar für einige Monate gesperrt – und später zieht die ganze Schau wohl in den Keller.

Wegen der Umbauten im Ku'damm-Karree muss die stadtgeschichtliche Erlebnisausstellung „The Story of Berlin“ bald auf eine ihrer Hauptattraktionen verzichten: Die Investorenfirma Cells hat den Mietvertrag für den alten Atomschutzbunker gekündigt. Ab Februar bis voraussichtlich zum Herbst 2018 sei der Tiefbunker wegen der Bauarbeiten nicht zugänglich, sagte Cells-Geschäftsführer Norman Schaaf auf Nachfrage. Später könne die Anlage wieder von den Ausstellungsmachern genutzt werden.

Als Cells die Pläne für das Ku’damm- Karree vor einiger Zeit vorgestellt hatte, schien es zunächst, als würde sich für die „Story of Berlin“ nichts ändern. Sie sei ein Publikumsmagnet und könne bleiben, gab Cells damals bekannt. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn die Ausstellung nutzt einige oberirdische Räume, die zu Ladenflächen werden sollen. Laut „Story of Berlin“-Geschäftsführer Bernhard Schütte ist eine Verlagerung der ganzen Schau ins zweite Untergeschoss im Gespräch. Dabei werde die Fläche wohl verkleinert.

Eine Viertelmillion Besucher pro Jahr

Der Bunker ist in zwei Bereiche teilbar. Eine Hälfte soll unverändert bleiben und die andere mit Exponaten gefüllt werden. Dann bräuchte die Ausstellung nicht mehr so viele weitere Räume. Sie besteht seit 1999 und zieht jährlich im Durchschnitt rund 250.000 Interessierte an. Schulklassen machen 45 Prozent davon aus. Während der Bunkersperrung bleibt der Rest der „Story of Berlin“ geöffnet.

Unterdessen gibt es schon Bauarbeiten im Karree, zumindest im Gebäudeteil an der Uhlandstraße. Im Theater und der Komödie am Kurfürstendamm läuft die letzte Spielzeit vor dem im Juni 2018 geplanten Abriss. Danach kann Intendant Martin Woelffer provisorisch das Schillertheater an der Bismarckstraße nutzen, bis im Karree eine unterirdische Bühne als Ersatzspielstätte fertig ist.

Vor allem für Schulklassen und Jugendgruppen aus aller Welt ist die Ausstellung eine beliebte Attraktion.
Vor allem für Schulklassen und Jugendgruppen aus aller Welt ist die Ausstellung eine beliebte Attraktion.
© Cay Dobberke

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