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Nach der Staatsoper ziehen hier demnächst neue Zwischennutzer ein: die Kudamm-Bühnen.
© dpa Hauke-Christian Dittrich

Die Zukunft des Schillertheaters: Neue Mieter

Herrichten für die nächsten Nutzer, die Kudamm-Bühnen: Was der Berliner Senat mit dem Schillertheater vorhat.

Am 31. Juli ist die Staatsoper aus dem Schillertheater ausgezogen, nach sieben Jahren intensiver Nutzung. Jetzt plant der Senat, vier Millionen Euro zu investieren, um das Haus für den nächsten Nutzer herzurichten: Spätestens im Mai 2018 muss dort das Privattheater der Familie Woelffer eingezogen sein, weil dann ihre beiden Bühnen am Kudamm abgerissen werden. Mindestens bis 2021 wird das Exil andauern. Weil aber das Schillertheater ganz andere Dimensionen hat als das Woelffer’sche Stammdomizil, will der Senat dem Privattheater finanziell unter die Arme greifen. Das geht aus einem Bericht hervor, den Staatssekretär Torsten Wöhlert jetzt dem Kulturausschuss im Abgeordnetenhaus vorgelegt hat.

„Die langjährige Diskussion über die unsichere Zukunft der Kudamm-Bühnen hat sich signifikant auf das Besucherverhalten ausgewirkt“, schreibt Wöhlert. „Infolgedessen haben die Theater Mindereinnahmen erzielt.“ Für das laufende 2017 ist eine Auslastung von lediglich 61 Prozent prognostiziert. Darum wird der Senat die Nettokaltmiete des Schillertheaters in Höhe von 1,19 Millionen Euro für Woelffer übernehmen. Es handelt sich hierbei aber um Buchgeld, da das Schillertheater von der städtische „Berliner Immobilienmanagement GmbH“ vermietet wird. Zusätzlich ist eine Anhebung des Zuschusses an Woelffer von derzeit 235 000 Euro auf 921 000 Euro im Jahr 2018 und 948 000 Euro im Jahr 2019 geplant. Damit sollen acht zusätzliche Stellen geschaffen sowie Mehrkosten für Strom, Versicherung und Produktionskosten ausgeglichen werden.

Auch das Bauhaus-Archiv zieht teilweise an die Bismarckstraße

Neben dem Kudamm-Theater, das den großen Saal sowie die Werkstattbühne bespielen wird, zieht auch das Bauhaus-Archiv ins Schillertheater. Im Zeitraum der Grundsanierung des Museumsgebäudes an der Klingelhöferstraße sollen im Schillertheater Verwaltungs- und Depotflächen zur Verfügung gestellt werden. Ab 2022, heißt es in dem Bericht weiter, wird dann die Komische Oper während ihrer Sanierungsphase einziehen – „vermutlich für die Dauer von fünf Jahren“.

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