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Variabel. In diese Modulbaukita sollten bis zu 150 Kinder passen.
© Modell: Karlundp, Foto: Paul Zinken/dpa

Bis zu 3000 neue Plätze in Berlin: Jetzt kommen die Modul-Kitas

Um möglichst schnell neue Kita-Plätze in der Hauptstadt zu schaffen, wird nun auf standardisierte Modulbauten zurückgegriffen. Am Mittwoch wurden die Siegerentwürfe präsentiert.

Nicht nur beim Schulbau ist Eile geboten: Auch für die Kita-Kinder reichen die Plätze bei weitem nicht aus. Darum muss das Land auch beim Kitabau auf standardisiere Modulbauten zurückgreifen. Am Mittwoch präsentierten die Senatorinnen für Stadtentwicklung und Bildung, Katrin Lompscher (Linke) und Sandra Scheeres (SPD), die Siegerentwürfe für 16 neue Kitas, die in zehn Bezirken gebaut werden müssen, um den herrschenden Platzmangel zu verringern: Rund 1500 neue Plätze sollen hier entstehen, und nur zwei Jahre beträgt die Zeitspanne zwischen dem Planungsbeginn und der Fertigstellung dieser Kitas.

41000 Geburten - allein 2016

Scheeres sprach von einem „Babyboom“, auf den Berlin mit den neuen Kitas reagieren müsse: Allein 2016 wurden 41 000 Kinder geboren. „Wir müssen rasant weiterbauen“, kündigte Scheeres an. Zu den jetzt 168 000 Plätzen müssten weitere 25 000 hinzukommen, wofür 200 Millionen Euro eingeplant seien.

Während bisher vor allem die freien Träger zusätzliche Plätze geschaffen haben, baut jetzt das Land Berlin selbst. Der Betrieb der Kitas wird dann ausgeschrieben. Bewerben können sich sowohl freie als auch öffentliche Träger.

Ein Bezirk bot kein geeignetes Grundstück an

Scheeres berichtete, dass alle Bezirke gebeten wurden, nach Kita-Grundstücken zu fahnden. So seien insgesamt 89 Immobilien genannt worden, von denen sich 40 als geeignet erwiesen hätten. Von diesen wiederum wurden 16 für die neuen Modul-Kitas ausgesucht. Scheeres merkte an, dass nur Friedrichshain-Kreuzberg kein geeignetes Grundstück benannt habe. Darum entsteht hier auch keine der neuen Modul-Kitas. Vielmehr werden je zwei von ihnen in Pankow, Reinickendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Neukölln entstehen sowie je eine in Mitte, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg.

Den Vorwurf, kein Grundstück benannt zu haben, konterte die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), auf Twitter mit dem Hinweis, dass sie zurzeit rund 400 bereits gebaute Plätze wegen Fachkräftemangels nicht belegen könne. Im Übrigen gebe es in ihrem Bezirk keine geeigneten Grundstücke mehr. Es war das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass die Bildungssenatorin das Bezirksamt von Friedrichshain-Kreuzberg direkt angriff.

Die Entwürfe sehen so aus, wie man das von Modulbauten erwartet: schlicht und rechteckig. Ein entscheidender Unterschied besteht laut Senatorin Lompscher in der Größe der Gebäude: Der vom Berliner Generalplaner „Kersten + Kopp“ entworfene Gebäudetyp ist für kleine Kitas mit 60 bis 120 Kindern gedacht, das Münchner Büro „karlundp“ steuerte den Typ bei, der für bis zu 150 Kinder geeignet ist. Beide Entwürfe lassen sich vergrößern oder verkleinern, indem etwa eine Etage mehr oder weniger gebaut wird.

Zudem könnten weitere Standorte hinzukommen, so dass bis zu 3000 Plätze auf diesem Wege entstehen könnten.

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