Immunisierung in Berliner Hochinzidenz-Gebieten: Hunderte Neuköllner stehen Schlange für eine Impfung
Vor allem junge Leute standen am Freitag vor dem temporären Impfzentrum in der Köllnischen Heide. Wer nicht drankam, kann es Samstag erneut versuchen.
In Berlin-Neukölln haben Impfungen für bestimmte Straßenzüge in einer Art Pop-up-Impfzentrum begonnen. Es handelt sich um ein Modellprojekt. Als die Impfstelle um 10 Uhr öffnete, standen rund 600 Menschen in der Schlange vor der Turnhalle der Schule in der Köllnischen Heide. Vor allem junge Leute stellten sich an.
Martin Matz, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Gesundheit, sagte vor Ort: "Wir sind schon am ersten Tag überwältigt von der großen Nachfrage. Gut 400 Impfungen sind heute möglich. Da werden sicherlich Menschen heute und morgen wiederkommen müssen." Bis Sonntagabend stünden insgesamt 1200 Impfdosen bereit - für mehr als 10.000 Menschen aus Wohngebieten mit besonders hohen Ansteckungsgszahlen.
Wer am Freitag nicht drankommt, muss sich am Samstag neu anstellen. Kommende Woche seien ähnliche Aktionen in Mitte und Spandau geplant, sagte Matz.
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) zeigte sich zufrieden mit der Aktion. "Die lange Schlange beweist: Die Impfbereitschaft ist hoch", man gucke nicht nach Migrationshintergrund, sondern nach Infektionszahlen. Die drei impfberechtigten Gebiete - die High-Deck-Siedlung, die Weiße Siedlung und das südliche Kiehlufer - wurden aufgrund ihrer vielen Corona-Fälle ausgewählt.
"Der Piks muss zu den Menschen kommen", sagte Hikel. Die Bereitschaft sei da, das zeige der Andrang, mit dem er nicht unbedingt gerechnet habe. Auch Neuköllns Gesundheitsstadtrat Falko Liecke zeigte sich froh über die vielen Impfwilligen.
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"Die Menschen, gerade die jungen Leute, wollen endlich wieder in die Normalität", sagte er. Es gebe in Neukölln Kapazitäten für weitere solcher Impfzentren.
Heute und in den kommenden zwei Tagen werden hier Menschen ohne Termin geimpft, die an bestimmten Adressen wohnen. Wer den Impfstoff von Moderna präferiert, musste am Freitagvormittag ein wenig länger warten - die Johnson-und-Johnson-Nachfrage war etwas geringer. Bei der Aktion unterstützen die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk.
Die erste Schwerpunktimpfung ist ein gemeinsames Pilotprojekt des Senats und des Bezirksamts Neukölln. Es läuft bis zum 16. Mai jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr. Termine müssen nicht vereinbart werden. Die Wartezeiten können deutlich mehr als eine Stunde betragen.
Nötig für die Impfberechtigung ist ein Ausweis mit der Meldeadresse, eine FFP-2-Maske und wenn möglich ein Impfpass. Geimpft wird mit den Impfstoffen der Firmen Johnson & Johnson sowie Moderna. Bei der Impfung mit Moderna ist einige Wochen später eine Zweitimpfung nötig. (mit dpa)
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