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Die FDP will Tegel auch dann nicht vom Netz nehmen, wenn der BER nach all den Pannen endlich mal funktionieren sollte.
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Wahlkampf in Berlin: FDP-Chef sieht Weiterbetrieb des Flughafens Tegel als Wahlkampf-Hit

"Wir können nicht immer nur Chancen vorbeiziehen lassen - Tegel ist dafür ein Symbol“, sagt FDP-Chef Christian Lindner.

FDP-Chef Christian Lindner geht davon aus, dass seine Partei mit der Kampagne für den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel am Sonntag die Rückkehr ins Berliner Landesparlament schafft. „Wenn Berlin die Hauptstadt für innovative Unternehmensgründungen sein will, dann braucht man die entsprechende Infrastruktur, auch für Geschäftsreisende. Dann kann man es sich nicht erlauben, dass ein city-naher funktionierender Airport geschlossen wird“, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. Viele Bürger hätten für dieses Thema „ein besseres Gefühl als ihre derzeitige Regierung und das Abgeordnetenhaus, das die Schließung einfach so passieren lässt“.

Die Berliner FDP war vor fünf Jahren mit nur 1,8 Prozent der Stimmen aus dem Abgeordnetenhaus geflogen. Derzeit liegt sie in Umfragen bei 5 Prozent, muss also um den Einzug in das Landesparlament zittern.

"Wir brauchen Mehrheiten nicht nur gegen etwas"

Der Chef der seit 2013 auch nicht mehr im Bundestag vertretenen Liberalen empfindet die Debatte über eine Schließung des Flughafens Tegel als symptomatisch. „Ich werbe für eine neue Mentalität in Deutschland. Wir brauchen mal wieder Mehrheiten für etwas, nicht nur gegen etwas. Wir können nicht immer nur Chancen vorbeiziehen lassen - Tegel ist dafür ein Symbol.“

Viele Metropolen hätten zwei oder mehr Flughäfen - in Berlin dagegen sei überhaupt nicht absehbar, wann der Pannen-Airport BER funktioniere. „Wenn der BER dereinst tatsächlich noch zu unseren Lebzeiten eröffnet werden sollte, wird er sofort wieder am Ende seiner Kapazität sein“, sagte Lindner. „Zu glauben, dass der BER dann schnell erweitert werden kann - das ist doch Wunschdenken.“ Zumal auch die Stadtautobahn wohl überlastet sein wird, wie ein Gutachten zeigt. dpa

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