Charlottenburg-Wilmersdorf: Begrenzter Badespaß am Halensee
Seit 2016 ist baden hier wieder gestattet - jedenfalls am teuren "Ku’damm-Beach". An der frei zugänglichen Wiese gilt wegen "bakterieller Belastungen" Badeverbot.
Viele Besucher der öffentlichen Liegewiese am Halensee ärgern sich über das dortige „Baden verboten“-Schild. Eigentlich war das im Jahr 2003 wegen schlechter Wasserqualität verhängte Badeverbot im ganzen See ja im Frühjahr 2016 aufgehoben worden.
Tatsächlich kann man seitdem wieder im einstigen Freibad – der heutigen Strandbar „Ku’damm-Beach“ – schwimmen und planschen. Allerdings ist es kein billiges Vergnügen: Inklusive der Miete für eine Liege kostet der Eintritt zwölf, ermäßigt acht Euro. Erst ab 19 Uhr, wenn der Badebetrieb endet, kommen Barbesucher gratis hinein.
Kein Badespaß für Nudisten
Die frei zugängliche Wiese nahe der Stadtautobahn wird vor allem, aber nicht nur, von Nudisten genutzt. Warum darf man dort noch immer nicht ins Wasser? Vor zwei Jahren hatte das Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) mit dem Uferschutz argumentiert.
Jetzt aber nennt der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bau- und Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) „erhöhte bakterielle Belastungen“ als Grund. Bei Starkregen laufe der von den Wasserbetrieben erbaute Regenwasserfilter über, dann fließe Wasser aus der Trabener Straße und der Margaretenstraße neben der Wiese ungereinigt in den See. In den Bereich vor der Strandbar gelangt davon offenbar nur wenig, dort zeigen Messungen geringere Konzentrationen der Bakterien.