„Einfluss auf die nächste Generation“: Wie Greta und neun andere 2019 die Wissenschaft prägten
Das Fachmagazin „Nature“ listet zehn Personen, die dieses Jahr wichtig für die Forschung waren. Dazu gehört ein Mann, der wegen seiner Arbeit den Job verlor.
Sie hat geschafft, was eine Heerschar von Wissenschaftlern jahrzehntelang nicht vermochte: den Blick der Weltöffentlichkeit auf die drohende Klimakatastrophe zu lenken. Deshalb gehört Greta Thunberg für das Fachmagazin "Nature" zu den zehn Menschen, die in diesem Jahr eine entscheidende Rolle in der Wissenschaft hatten.
Die Aufmerksamkeit, die die jugendliche Klimaaktivistin aus Schweden erregte, habe nicht nur Politik und Forschung inspiriert, sondern werde auch großen Einfluss auf die nächste Generation von Wissenschaftlern haben, so die Begründung des Magazins.
Thunberg wurde als Repräsentantin der internationalen Klimaschutzbewegung in diesem Jahr bereits mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet und vom Magazin Time zur "Person of the Year" gewählt.
Kämpfer gegen Naturzerstörung
Zu den "Nature's 10" des Jahres gehört neben der 16-Jährigen auch der brasilianische Physiker Ricardo Galvão. Der Direktor des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE) hatte Zahlen zur Abholzung des brasilianischen Regenwaldes veröffentlicht – und damit den Zorn von Präsident Jair Bolsonaro auf sich gezogen, was zu Galvãos Entlassung führte.
Auf eine Umweltkatastrophe machte auch die argentinische Ökologin Sandra Díaz aufmerksam, als sie Anfang Mai 2019 gemeinsam mit Kollegen den ersten globalen Bericht des Weltbiodiversitätsrats IPBES veröffentlichte: Ihm zufolge sind eine Million Arten vom Aussterben bedroht.
Weitere Wissenschaftler, die von "Nature" hervorgehoben werden, sind die amerikanisch-kanadische Astrophysikerin Victoria Kaspi, die mit einem einzigartigen Teleskop schnelle Radioblitze unbekannten Ursprungs erforscht, der Neurowissenschaftler Nenad Sestan, der mit seiner Wiederbelebung von Schweinehirnen die Grenze zwischen Leben und Tod infrage stellte, und der Mikrobiologe Jean-Jacques Muyembe Tamfum, der bereits seit 1995 in der Demokratischen Republik Kongo gegen Ebola kämpft.
Die Liste ist keine Auszeichnung oder Reihenfolge
Ebenfalls auf der Liste der zehn Persönlichkeiten stehen der chinesische Stammzellbiologe Hongkui Deng für seine Forschung mit der Genschere CRISPR-Cas9 zur Bekämpfung von HI-Viren, der äthiopische Paläoanthropologe Yohannes Haile-Selassie, der mit der Beschreibung des 3,8 Millionen Jahre alten Schädels eines Vertreters der Art Australopithecus anamensis unserem ältesten Vorfahren ein Gesicht gab, sowie der US-amerikanische Physiker John Martinis, der Quantencomputer entwickelt.
Schließlich wird die Ethikerin Wendy Rogers genannt, die enthüllte, dass einige Organtransplantationen in China wohl ohne die Zustimmung der Spender stattfanden.
Die Liste "Nature's 10" verstehe sich nicht als Auszeichnung oder Reihenfolge, sagte der Chefredakteur der Reportage-Abteilung von "Nature", Rich Monastersky. Vielmehr hebe sie Menschen hervor, die eine Rolle bei einigen der bedeutendsten Wissenschafts-Momente des Jahres gespielt haben. (fsch, dpa)
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