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Influenza-Viren aus menschlichem Lungengewebe.
© Gudrun Holland and Michael Laue, Robert-Koch-Institut, Berlin.

Atemwegsviren in Deutschland: Was wir von China lernen können

Bereits 32 Todesfälle, mehr als 13.000 bestätigte Erkrankungen: Gefährliche Atemwegsviren sind längst in Deutschland unterwegs. Da lohnt ein Blick nach Fernost.

Mindestens 17 Menschen sind gestorben. Täglich werden neue Erkrankungsfälle gemeldet. Die Behörden in China ergreifen nun drastische Maßnahmen. Auch außerhalb Asiens ist das Coronavirus „2019-nCoV“ nun nachgewiesen.

Das chinesische Neujahrsfest wird für Abermillionen Bürger der Volksrepublik und auch Taiwaner sowie Chinesen aus Malaysia, Hongkong, den USA und vielen anderen Ländern jetzt noch stressiger, als es in überfüllten Zügen und mit engem Terminplan für all die Besuche bei Familie und Freunden ohnehin schon gewesen wäre. Kontrollen, Schutzmaßnahmen, Reise- und Ausgangssperren und die Angst, wenn es im Hals kratzt, heben nicht gerade die Feierstimmung.

Dass Deutschland von einer Corona-Epidemie heimgesucht wird, ist derweil unwahrscheinlich. Trotzdem können die Nachrichten aus Fernost uns daran erinnern, dass Infektionskrankheiten nach wie vor gefährlich sind.

25.000 Tote vor zwei Jahren

So kostete - so zumindest lauten die offiziellen Schätzungen - die Grippe 2017/18 mehr als 25.000 Menschen in Deutschland das Leben.

Und das Robert-Koch-Institut meldet an diesem Donnerstag den Start der diesjährigen Grippewelle. Mehr als 13.000 Erkrankungen sind in Deutschland seit Spätherbst 2019 gemeldet, davon 4439 in der vergangenen Woche. 32 mit Grippeviren infizierte Menschen sind bereits gestorben.

Das Risiko, sich zu infizieren, lässt sich bei den meisten Infektionskrankheiten aber massiv reduzieren. Das gilt für Coronaviren, Grippe-Erreger und viele krankmachende Bakterien. Dafür muss man eigentlich nur ein paar einfache Verhaltensregeln - von regelmäßigem Händewaschen bis zum bestmöglichen Abstandhalten von Infizierten - einhalten.

Vorsicht - und Rücksicht

Und wen es selbst erwischt hat, sollte - wenn er oder sie meint, trotzdem unbedingt unter Menschen zu müssen - zumindest nicht wie in Berlin üblich die ganze U-Bahn oder das Büro per Geniese und Gehuste mit infektiösen Tröpfchen besprühen.

Vorsicht und Rücksicht und ein bisschen Vernunft. Hier haben uns Bürger vieler asiatischer Länder mit ihrem seit der Sars-Epidemie 2003 allgegenwärtigen Mundschutz, vielfach verfügbaren Spendern mit Hand-Desinfektionsmitteln in Betrieben und im öffentlichen Raum - und in vielen Regionen auch einer de-facto Ächtung öffentlichen und ungeschützten Hustens, Schnäuzens und Schniefens - einiges voraus.

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