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INFEKTIONSSCHUTZ: Nicht anstecken

Grippeimpfung ist sinnvoll, aber am effektivsten schützt man sich vor Infektionen, wenn man die Ansteckung verhindert. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind wissenschaftlich untermauert:

Handhygiene ist die effektivste von allen. Denn Keime kommen sehr häufig nicht durch in der Luft verwirbelte Tröpfchen in den Körper, sondern über so genannte Schmierinfektion. Versuche zeigen, dass gründliches Waschen mit normaler Seife und ebenso gründliches Abtrocknen mit sauberem (oder Papier-) Handtuch die Keimzahl mehr als tausendfach verringert. Dafür muss natürlich Seife und Handtuch verfügbar sein – an Berliner Schulen nicht die Regel. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln Handschuhe zu tragen hilft. Das Händeschütteln zu verweigern, ist nicht unhöflich, sondern ein effektives Mittel, um die stille Post der Keime zu unterbinden.

Husten und Niesen sollte man nicht in die Hände. Die Ellenbeuge eines warmen Wollpullis, dessen Material viele Keim auffängt, ist sicherer. Benutzte Papiertaschentücher sollten so schnell wie möglich entsorgt werden.

Einmal-Mundschutz zu tragen ist nicht umsonst gerade in Asiens eng besiedelten Metropolen weit verbreitet. Er reduziert sowohl das Risiko, Keime durch Tröpfchen oder Mini-Tröpfchen („Aerosole“) zu verbreiten als auch, solche einzuatmen. Er ist auch eine Barriere für den keimübersäten Finger, wenn dieser in Richtung Mund oder Nase will.

Die Augen sind ebenfalls eine Eingangstür für Keime. Daher: Hände weg und lieber ab und an ausspülen.
In Arztpraxen sollte es zumindest in der Grippesaison die Möglichkeit geben, sich die Hände zu desinfizieren. Getrennte Wartebereiche für wahrscheinlich infektiöse Patienten sind sinnvoll. Man kann das Personal bitten, draußen oder im Café um die Ecke warten zu dürfen und per Telefon oder SMS dann direkt aufgerufen zu werden.

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