Supermond 2021: Naturschauspiel am Himmel – Supervollmond über Berlin und Deutschland
Bereits dreimal konnte das Naturschauspiel am Himmel beobachtet werden: Der Mond wurde zum „Supervollmond“. Im März und April waren „Supermonde“ zu bestaunen.
Am 28. März dieses Jahres war er das erste Mal am Himmel zu sehen: der Supermond. Ein Naturschauspiel, das den Mond größer erscheinen und ihn besonders gut beobachten lässt. Doch dieses Ereignis ist im Jahr 2021 kein Einzelfall. Am 27. April folgte das nächste Himmelsspektakel als sich der pinke Vollmond in seiner ganzen Pracht zeigte.
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Wer diese Momente verpasst hat, konnte am Mittwoch, den 26. Mai, die Chance nutzen – sofern die Wolkendecke es zuließ. Die letzte Möglichkeit bietet sich für Mond-Fans am 27. Juni 2021.
Das besondere Naturschauspiel am Himmel vom 27. April zeigte einen „Supermond“, auch „Super-Vollmond“ genannt. Doch nicht nur seine Größe, auch seine Farbe waren ein spezieller Anblick.
„So gegen 5 Uhr morgens erreicht der Mond seine Vollmondphase und steht der Erde mit einer Entfernung von ungefähr 360.000 Kilometer relativ nahe“, sagte Astrophysiker Heino Falcke im Hinblick auf das Ereignis im April dem Tagesspiegel. Der Vollmond befindet sich dann in seiner erdnächsten Position (Perigäum) und wird von der Sonne angestrahlt – ein „Supermond“.
Supermonde 2021 – Entfernung zwischen Erde und dem Vollmond
- 28. März 2021: Um 20.48 Uhr – 363.167 Kilometer
- 27. April 2021: Um 5.31 Uhr – 357.614 Kilometer
- 26. Mai 2021: Um 13.14 Uhr – 357.462 Kilometer
- 24. Juni 2021: Um 20.40 Uhr – 361.556 Kilometer
Der Begriff „Supermond“ sei in der Astronomie kein anerkannter Begriff und werde von Wissenschaftlern nicht verwendet, erklärt Falcke. Eine offizielle Definition liege dafür nicht vor. Benannt wurde das astronomische Phänomen im Jahr 1979 vom Astrologen Richard Nolle. Laut seiner Definition muss sich der Vollmond der Erde auf mindestens 367.600 Kilometer nähern, um als „Supermond“ zu gelten.
Pinker Mond auch über Berlin
Der Mond erscheint dann bis zu 15 Prozent heller als sonst, wenn er sich der Erde nähert. „Das passiert relativ regelmäßig, manchmal bis zu vier Mal im Jahr“, sagt Falcke. Doch näher als dieses Mal gehe es kaum. Durch seine rötlich schimmernde Farbe wird der „Supermond“ auch als „pinker Mond“ bezeichnet.
Für Berlin wurde die Vollmondphase für 5.31 Uhr erwartet. Wer in dieser Nacht keine Zeit hatte, in den Himmel zu blicken, der muss nicht lange auf das nächste Mond-Ereignis warten. Einen „Supermond“ kann man schon am 26. Mai erneut bewundern.
Wenn der Mond in Berlin nun am 26. Mai gegen 21.30 Uhr aufgeht, trennen uns von ihm nur 357.844 Kilometer.
„Was das menschliche Auge dann wahrnimmt, ist eine optische Täuschung“, erklärte der Professor. Der Mond werde nicht etwa größer, „der Kopf spielt uns das vor“. Besonders spektakulär anzusehen ist der Mond, wenn er gerade aufgeht oder kurz bevor er untergeht. Zu diesen Zeitpunkten steht er knapp über dem Horizont und erscheint noch größer. Dieses Phänomen wird als Mondtäuschung bezeichnet.
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Wer am Dienstag nicht bis morgens um 5 Uhr warten wollte, konnte bereits gegen 21 Uhr am Montagabend einen Blick auf den Supermond werfen. „Zu diesem Zeitpunkt wird er auch schon sehr groß zu sehen sein“, versprach Falcke.
Und wer sich solch ein Schauspiel anschauen möchte, müsse nicht zwangsläufig die Großstadt verlassen. „Bei klarem Wetter kann man problemlos von überall schauen.“ Falcke empfiehlt, ein Fernglas zur Hand zu nehmen und solche Chancen zu nutzen, die Krater und Ränder des Erdtrabanten zu begutachten. „Das ist wunderschön.“
Wie entsteht der Supermond?
Da die Umlaufbahn des Mondes um die Erde elliptisch ist, ändert sich auch die Entfernung zwischen Mond und Erde ständig. Das hängt davon ab, auf welcher Position sich der Mond auf seiner etwa 29 Tage langen Umlaufbahn befindet. Der durchschnittliche Abstand zwischen dem Erdtrabanten und der Erde beträgt ungefähr 384.400 Kilometer.
Kommt der Mond der Erde näher, steigt auch die Anziehungskraft – und das hat Auswirkungen auf die Gezeiten. Ebbe und Flut werden dadurch verstärkt. „In der Nacht von Montag zu Dienstag verringert sich die Mond-Erde-Entfernung um etwa 14 Prozent“, sagt Falcke. Durch solche Veränderungen könnte es stärkere Springfluten geben, aber dies sei nur eine minimale Auswirkung.
Das Ereignis sei eher etwas für das Auge. „Dennoch ist es gut, sich manchmal daran zu erinnern, welchen Einfluss der Mond auf die Erde hat“, sagt der Wissenschaftler. Auch 2019 gab es einen Supermond. 2018 gab es sogar einen „Blue Blood-Red Super Moon“.