Vergrößerter Vollmond: So nah kommt uns der Supermond
Am Dienstagabend kommen sich Erde und Mond so nahe wie an keinem anderen Tag im Jahr. So wird der Vollmond besonders groß sein.
Näher, größer, heller: Das macht den "Supermond" aus, der ab dem frühen Dienstagabend scheint. "Super" ist er deshalb, weil er der Erde so nahe kommt wie sonst im Jahr 2019 nicht. Ob man bei dem trüben Wetter in Berlin überhaupt etwas am Himmel sehen wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich.
Sollte doch ein Blick auf den Mond gelingen, wird die besondere Größe nicht leicht zu erkennen sein: "Der Unterschied ist vergleichbar wie der zwischen einem Ein- und einem Zwei-Euro-Stück", sagt Monika Staesche, Leiterin des Planetariums am Insulaner. Nur sieben Prozent größer als ein durchschnittlicher Mond ist er am Dienstag. Richtiger Vollmond ist er um 16:53, danach nimmt er wieder ab.
Die meisten Mondgucker, die einen deutlichen Größenunterschied zu erkennen meinen, säßen einer Illusion auf, meint Staesche. "Es handelt sich um eine Art Mondtäuschung", sagt die Astronomin. "Man denkt, er wäre größer, weil er auf Fotos in die Breite gedrückt ist". Das hätte aber auch damit zu tun, dass der Mond in der Winterzeit niedriger steht.
Ob optische Täuschung oder nicht: Fest steht, dass am Dienstag zwei Ereignisse besonders günstig zusammenfallen. Zum einen die besondere Nähe zur Erde von 356.761 Kilometer, und zum anderen der Vollmond. Stünde nur eine Sichel oder gar ein Neumond am Himmel, wäre der Supermond längst nicht so spektakulär.
Der Grund für den kurzen Abstand ist die ellipsenförmige Umlaufbahn des Monds. Deshalb gibt es nicht nur den "Supermond", sondern auch einen "Minimond". Der nächste wird am 13. September am Himmel erscheinen und ungefähr 50.000 Kilometer weiter von der Erde entfernt sein als der Supermond. Dann wird der Mond um ein Drittel kleiner erscheinen als der "Supermond". Nur: Wer will schon einen Mond sehen, der weiter weg, kleiner und dunkler ist?