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Exzellent auch im Verbund? Hinter den Kulissen diskutieren Politiker, ob sich auch mehrere Unis gemeinsam bewerben könnten. Das Foto zeigt die RWTH Aachen.
© Marius Becker/p-a/dpa

Vor der nächsten Exzellenzrunde: Bund und Ländern nähern sich in der Exzellenzinitiative an

SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil (SPD) hält einen Kompromiss in den Verhandlungen über die nächste Exzellenzinitiative für absehbar.

Hubertus Heil, der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundesfraktion, sieht bei den Verhandlungen über die neue Exzellenzinitiative keine „unüberwindbaren Meinungsunterschiede“ zwischen Bund und Ländern. Das von der Expertenkommission um den Schweizer Umweltphysiker Dieter Imboden empfohlene Ranking der Unis nach bereits erbrachter Leistung lehnt Heil nicht ab, wie er am Dienstag in Berlin sagte. Allerdings müsse daneben auch eine neue Dynamik entfacht werden, nämlich wie bisher über „Zukunftskonzepte“. Diese dürften aber durchaus schlanker ausfallen als bislang. Es gehe nun darum, die Kombination beider Elemente „zu organisieren“.

Kenner erwarten, dass die Zukunftskonzepte gegenüber dem Imboden-Ranking ein deutlich stärkeres Gewicht bekommen werden, weil die meisten Länder Interesse an einem offenen Wettbewerb hätten. Unis, die „exzellent“ werden wollen, sollen zwei, vielleicht sogar drei Cluster vorweisen können. Diese sollen offenbar auch von mehreren Unis gemeinsam aufgeboten werden können, die sich als Verbund bewerben.

Was will Wanka? Vielleicht eine kleine Zahl von Bundesunis?

Die von Imboden vorgeschlagene Zahl von zehn Exzellenzunis findet Heil angemessen. Er forderte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) auf, ihre Position in der Exzellenzdebatte öffentlich zu erklären. Bislang wird darüber nur spekuliert, wie Wanka der Initiative ihren Stempel aufdrücken will. So könnte Wanka den Wettbewerb so gestalten wollen, dass sich dabei auch eine kleine Zahl von Unis für eine spätere dauerhafte Förderung durch den Bund qualifiziert.

Heil warf Wanka auch vor, den von den Fraktionen der SPD und der Union initiierten Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs „runterkochen“ oder gar „scheitern lassen“ zu wollen. Wanka will die dafür vorgesehene eine Milliarde Euro in zehn Jahren ausschließlich für Professuren mit tenure track ausgeben. Die SPD will daneben auch Dauerstellen für den Mittelbau finanzieren.

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