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Der Taxi-Schreck Uber hat erstmals seit seinem Börsengang Zahlen vorgelegt.
© Andrew Kelly/REUTERS

Fahrdienstvermittler an der Börse: Uber meldet Milliardenverlust

Der Fahrdienst-Vermittler aus Kalifornien hat zu Jahresbeginn tiefrote Zahlen geschrieben. Der Umsatz stieg indes kräftig. Anleger überraschtt das nicht.

Der US-Fahrdienstvermittler Uber muss im ersten Quartalsbericht nach seinem Börsengang eine Milliarde Dollar (900 Millionen Euro) Verlust vermelden. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um ein Fünftel auf 3,1 Milliarden Dollar - die Verluste waren dennoch groß. Die Anleger hatten jedoch damit gerechnet, sodass Ubers Aktienkurs im nachbörslichen Handel sogar drei Prozent zulegte.

Mit 41 Dollar je Anteil liegt der Aktienkurs aber weiter unter dem Ausgabepreis von 45 Dollar zum Börsendebüt vor drei Wochen. Damals war Uber mit 82 Milliarden Dollar bewertet worden - deutlich weniger als die ursprünglich angepeilten 100 Milliarden Dollar.

Vor dem Börsengang hatte Uber gewarnt, dass der Dienst möglicherweise nie profitabel werden könnte. Seit der Gründung 2011 in San Francisco setzt die Firma vor allem auf rasantes Wachstum. "Im ersten Quartal war die Nutzung unserer Plattform höher als je zuvor, mit durchschnittlich 17 Millionen Fahrten am Tag", erklärte Uber-Chef Dara Khosrowshahi bei der Vorstellung der Zahlen.

Uber will die führende Mobilitätsplattform werden - das "Amazon des Verkehrs", wie Khosrowshahi selber immer wieder betonte. Neben den Fahrdiensten bietet die App in einigen Ländern auch einen Lebensmittellieferdienst sowie eine Frachtbörse, die Fahrer mit Unternehmen zusammenbringt.

Wenn alles nach Plan läuft, könnten Nutzer später über die Uber-App alle möglichen Verkehrsmittel von elektrischen Tretrollern über Züge, Autos bis hin zu Fahrrädern buchen. Der Konzern arbeitet ebenfalls an Flugtaxis und Roboterautos. Doch wie Analysten und auch der Uber-Chef selber warnen, könnte es noch Jahre dauern, bis die Vision des Konzerns Wirklichkeit wird. (AFP,dpa)

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