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Donald Trump
© REUTERS
Update

Medienberichte: Trump will bis Ende November ein Handelsabkommen mit China

US-Präsident Donald Trump will den Handelsstreit mit China nach einem Medienbericht zügig aus der Welt schaffen. Die Börsen reagieren positiv.

US-Präsident Donald Trump will den Handelsstreit mit China nach einem Medienbericht noch in diesem Monat aus der Welt schaffen. Zum Treffen der G20-Staaten Ende November wolle er ein Handelsabkommen mit dem Präsidenten der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, Xi Jinping, abschließen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. Er habe bereits Regierungsmitarbeiter und Experten aus seinem Stab mit der Ausarbeitung von Details beauftragt.

Auslöser für diesen Schritt sei ein Telefonat mit Xi am Donnerstag gewesen. Trump selbst hatte das Gespräch als „lang und sehr gut“ bezeichnet und sich über Twitter positiv zum Verlauf der Gespräche über ein Handelsabkommen geäußert.

Nach den USA sendete auch China ein deutliches Signal der Entspannung. Ein Telefonat zwischen Chinas Präsidenten Xi Jinping und Trump am Donnerstag sei „extrem positiv“ verlaufen, teilte der chinesische Außenamtssprecher Lu Kang mit. Beide Präsidenten waren sich demnach einig, den Konflikt durch „umfassende Konsultationen“ zu lösen und den wirtschaftlichen Austausch beider Länder zu stärken. 

Die Hoffnung auf ein Ende des monatelangen Zollstreits beflügelte am Freitag die asiatischen Börsen. Der Aktienmarkt in China reagierte mit deutlichen Aufschlägen. Der Shanghai Composite legte bis zum Nachmittag (Ortszeit) um 2,7 Prozent auf 2676 Punkte zu, der Hang Seng in Hongkong sprang um 3,6 Prozent nach oben auf 26341 Punkte.

Chinas Wirtschaft kämpft zurzeit mit vielen Problemen

Der zuletzt eskalierende Handelsstreit der beiden größten Volkswirtschaften hält Anleger seit Monaten in Atem. Ökonomen fürchten, dass ein anhaltender Konflikt schwerwiegende Folgen für die gesamte Weltwirtschaft haben könnte. Trump ist das enorme US-Handelsdefizit im Warenverkehr mit China ein Dorn im Auge. Auch wirft er Peking Dumpingpreise sowie Technologiediebstahl vor.

Die Staats- und Regierungschef der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer treffen sich am 30. November und 1. Dezember in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zu ihrem alljährlichen Gipfel.

Nachdem Washington den Streit begonnen hatte, haben sich beide Seiten mit immer neuen Runden von gegenseitigen Strafzöllen überzogen. Washington verhängte Zusatzzölle auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar und damit etwa die Hälfte aller Einfuhren aus der Volksrepublik. China hat sich unter anderem mit Zöllen auf Importe aus den USA, vor allem im Agrarsektor, zur Wehr gesetzt.

Neben dem Handelsstreit sieht sich Peking derzeit mit einer ganzen Reihe anderer Baustellen in der Wirtschaft ausgesetzt. Die Industrieproduktion wächst seit fünf Monaten in Folge langsamer. Der Kampf gegen Verschuldung und Finanzrisiken verteuert die Kredite für Unternehmer. Das Wachstum im Einzelhandel wird schwächer. Autoverkäufe fielen im September den dritten Monat in Folge und könnten in diesem Jahr erstmals in fast drei Jahrzehnten sogar zurückgehen. Die Führung in Peking hat Steuererleichterungen und andere Hilfen für Firmen in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Abschwung aufzufangen.  

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs in den vergangenen drei Monaten mit 6,5 Prozent langsamer als erwartet. So schwach war Chinas Wirtschaftswachstum zuletzt Anfang 2009 nach Ausbruch der globalen Finanzkrise. (dpa)

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