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Weil Donald Trump China-Importe im Wert von rund 200 Milliarden Dollar mit Aufschlägen belegen will, reagiert Peking mit eigenen Strafzöllen.
© Andy Wong/dpa

Handelsstreit: China kündigt Strafzölle auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar an

Die Führung in Peking reagiert mit Vergeltungszöllen auf neue US-Importaufschläge. Trump wirft China Angriff auf seine Wählerbasis vor.

China hat als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump geplanten neuen Strafzölle Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. US-Importe im Gesamtwert von 60 Milliarden Dollar (51,2 Milliarden Euro) sollen mit Strafzöllen belegt werden, wie die Führung in Peking am Dienstag ankündigte. "Wenn die USA darauf bestehen, die Zölle noch weiter zu erhöhen, wird China entsprechend antworten", erklärte das chinesische Finanzministerium.

Die neuen Zölle sollen den Angaben des Ministeriums zufolge rund 5200 US-Produkte betreffen und bei zwischen fünf und zehn Prozent liegen. In Kraft treten sollen sie am Montag - am selben Tag wie die neuen US-Zölle.

Trump hatte am Vortag angekündigt, dass China-Importe im Gesamtwert von rund 200 Milliarden Dollar mit den neuen Aufschlägen belegt werden sollen. Die neuen US-Zölle sollen in einer ersten Stufe zehn Prozent betragen, nach dem 31. Dezember dann 25 Prozent.

Trump warf Peking am Dienstag zudem vor, sich mit seiner Zollpolitik in die Kampagne für die US-Kongresswahlen im November einzumischen. Die chinesischen Zölle richten sich nach Darstellung des US-Präsidenten gezielt gegen seine politische Basis.

"China hat offen erklärt, dass es versucht, unsere Wahlen zu beeinflussen und zu ändern, indem es unsere Farmer, Rancher und Industriearbeiter wegen ihrer Loyalität zu mir angreift", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Washington und Peking hatten sich bereits im Sommer mit gegenseitigen Strafzöllen auf Importe im Wert von jeweils 50 Milliarden Dollar belegt. (AFP)

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