Nach Zalando und Rocket Internet: Treuhand-Nachfolger TLG strebt an die Börse
An der Frankfurter Börse herrscht in diesem Herbst Hochbetrieb. Nun strebt auch die TLG Immobilien aufs Parkett. Das Unternehmen ist vor allem auf dem Berliner Markt aktiv.
Die Immobiliengesellschaft TLG plant für den Herbst ihren Börsengang und will dabei rund 100 Millionen Euro von Investoren einsammeln. Im anstehenden vierten Quartal sei die Erstnotiz ihrer Aktien im regulierten Markt, dem Prime Standard, der Frankfurter Börse vorgesehen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Die TLG ist auf Gewerbeimmobilien vor allem im Berliner Raum und anderen ostdeutschen Regionen spezialisiert. Mehr als zwei Drittel des Kernportfolios liegen den Angaben zufolge in der Hauptstadtregion sowie im Raum Dresden/Leipzig und in Rostock. "Diese drei Regionen gehören zu den 20 dynamischsten Städten Deutschlands und verzeichneten in den vergangenen Jahren eine gestiegene Nachfrage nach Gewerbeimmobilien", wirbt die Gesellschaft für ihr Geschäftsmodell.
TLG ist ehemaliges Bundesunternehmen
Mit der privatisierten ehemaligen Immobiliengesellschaft des Bundes wagt in diesem Herbst bereits das dritte deutsche Großunternehmen den Schritt aufs Börsenparkett. Zuletzt hatten bereits der Berliner Onlinehändler Zalando und die Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet ihre Pläne bekannt gegeben. Während Zalando ebenfalls in den Prime Standard strebt, wollen die Samwer-Brüder mit Rocket in den unregulierten Markt.
TLG bewertet seine Immobilien mit rund 1,5 Milliarden Euro (Stand 30. Juni). Im Geschäftsjahr 2013 verdiente das Unternehmen mit Vermietung und Verpachtung 118,3 Millionen Euro - ein Plus von knapp zwei Prozent zum Vorjahr. Prominente Mieter sind unter anderem der Autohersteller Daimler, der Softwarekonzern SAP sowie zahlreiche Supermarkt- und Discountketten von Rewe bis Aldi. Ende 2012 hatte der Bund die TLG für gut eine Milliarde Euro an den Finanzinvestor Lone Star verkauft.
Weitere Börsengänge stehen an
Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will TLG weiteres Wachstum finanzieren. Einen genauen Zeitpunkt nannte das Unternehmen noch nicht. In der Regel liegen zwischen Bekanntgabe und dem Schritt aufs Parkett einige Wochen.
Investmentbanker erwarten für Herbst und Winter insgesamt bis zu zehn größere Börsengänge in Deutschland. Die Eigner des Online-Marktplatzes Scout24 wollen zum Beispiel gegen Jahresende etwa 400 Millionen Euro Kapital an der Börse aufnehmen. Bei Tele Columbus plant ein Hedgefonds, seine Investitionen zum Teil zu vergolden und bis zu 500 Millionen Euro am Markt zu platzieren. Im internationalen Vergleich ist der Drang deutscher Unternehmen an die Börse zu gehen aber nicht sehr groß.
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