Finanzskandal: Tokioter Gericht behält Ex-Nissan-Chef Ghosn länger in Haft
Ein Gericht in Japan hat die Untersuchungshaft für den Automanager Ghosn erneut verlängert. Der Renault-Chef muss bis zum 11. Januar im Gefängnis bleiben.
Der ehemalige Nissan-Chef Carlos Ghosn bleibt zehn weitere Tage im Gefängnis. Ein Tokioter Gericht verlängerte am Montag die Untersuchungshaft für den Manager bis zum 11. Januar. Ghosns Anwalt war am Feiertag zunächst nicht erreichbar. Die Staatsanwaltschaft wirft Ghosn vor, um 2008 herum persönliche Schulden in Höhe von knapp 17 Millionen Dollar bei dem japanischen Autobauer abgeladen zu haben.
Ghosn war am 19. November festgenommen worden. Er wird beschuldigt, jahrelang sein Einkommen nicht vollständig angegeben zu haben. Ihm droht eine jahrelange Gefängnisstrafe. Der ehemalige Nissan-Manager Greg Kelly wurde inzwischen gegen Zahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.
Seit Ghosn festgenommen wurde, wankt die Auto-Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi. Der Manager war jahrelang die treibende Kraft hinter dem Bündnis. Während Ghosn wegen des Finanzskandals bei Nissan und Mitsubishi seiner Ämter enthoben wurde, muss er seinen Chefposten bei Renault bisher dagegen nur ruhen lassen. (Reuters, AFP)