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Thomas Middelhoff will sein Urteil nicht akzeptieren.
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Früherer Arcandor-Chef: Thomas Middelhoff meldet Insolvenz an

Er leistete sich private Flüge auf Firmenkosten und sitzt wegen Fluchtgefahr weiter in Haft. Nun hat Thomas Middelhoff einen Antrag auf Privatinsolvenz gestellt.

Der in Untersuchungshaft sitzende frühere Arcandor-Chef Thomas Middelhoff ist pleite. Middelhoff habe am Dienstag beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Privatinsolvenz gestellt, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts auf Anfrage. Daraufhin sei vom Gericht für ihn ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt worden.

Nach Angaben des Sprechers prüft das Gericht jetzt im nächsten Schritt, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Dazu werde nun ein Gutachten erstellt, wie viel Vermögen bei Middelhoff überhaupt noch vorhanden sei und wieviele Schulden er habe. Dies werde sicher "einige Wochen" in Anspruch nehmen.

Dem Sprecher zufolge darf Middelhoff als Folge des Insolvenzantrags nun nicht mehr selber über sein Vermögen verfügen, sondern benötigt dazu die Zustimmung des Insolvenzverwalters. "Er darf kein Geld mehr ausgeben. Und jeder, der ihm noch Geld schuldet, darf nicht mehr an ihn zahlen."

Drei Jahre Haft wegen Steuerhinterziehung

Das Essener Landgericht hatte den einstigen Spitzenmanager am 14. November wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt und noch im Verhandlungssaal einen Haftbefehl gegen ihn verkündet. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft, mehrere Beschwerden gegen die Haft blieben wegen Fluchtgefahr erfolglos.

Nach Überzeugung des Landgerichts hatte Middelhoff Flüge und eine Festschrift zu Unrecht teils über Arcandor abgerechnet. Der frühere Arcandor-Chef legte gegen das Landgerichtsurteil Revision ein, über die der Bundesgerichtshof noch nicht entschieden hat. Vor zwei Wochen berichtete die "Süddeutsche Zeitung", dass die Villa Middelhoffs im französischen Saint Tropez für 30 Millionen Euro zum Verkauf stehe. (AFP)

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